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Aktien Frankfurt: Schwache US-Quartalsberichte und Zinssorgen belasten den Dax

Veröffentlicht am 14.01.2022, 14:53
Aktualisiert 14.01.2022, 15:05
© Reuters.

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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aussicht auf einen weiteren schwachen Handelstag an den US-Börsen hat am Freitag die Anleger am deutschen Aktienmarkt verschreckt. Der Start in die Berichtssaison in den USA fiel enttäuschend aus. Die beiden Großbanken JPMorgan (1:JPM) und Citigroup (1:C) konnten die in sie gesteckten Erwartungen nicht voll erfüllen. Der deutsche Leitindex (DAX) rutschte wieder klar unter die Marke von 16 000 Punkten, um die er seit dem Jahresstart erneut ringt.

Am Nachmittag ging es für den Dax (DAX) um 1,19 Prozent auf 15 841,90 Punkte abwärts, womit sich für die laufende Woche ein Verlust von 0,7 Prozent abzeichnet. Der MDax (MDAX) sank am Freitag um 0,81 Prozent auf 34 511,08 Zähler, während der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) um 1,33 Prozent nachgab.

Weiterhin spielt auch die hohe Inflation und die damit verbundene Aussicht auf bald steigende Leitzinsen eine wichtige Rolle für die Vorsicht der Anleger. Mehrere Mitglieder der Fed hatten sich am Donnerstag für eine zeitnahe Anhebung der US-Leitzinsen ausgesprochen, was eine schnellere geldpolitische Straffung immer wahrscheinlicher macht.

Die Credit Suisse (SIX:CSGN) etwa erwartet einen ersten Zinsschritt der US-Notenbank (Fed) im März und rechnet mit insgesamt vier in diesem Jahr. Diese von zunehmend mehr Marktkennern geteilte Erwartung - Goldman Sachs (NYSE:GS) hatte sich erst wenige Tage zuvor ähnlich geäußert - hinterließ tags zuvor an der Nasdaq Spuren. Wachstumswerte reagieren besonders sensibel auf höhere Zinsen. Da zudem der kommende Montag in den USA ein Feiertag ist, dürften sich die Investoren auch bereits für ein verlängertes Wochenende positionieren.

Unter den Einzelwerten hierzulande rückten nach teils enttäuschenden Quartalsberichten von US-Banken die Deutsche Bank (4:DBKGn) und die Commerzbank (4:CBKG) in den Blick. Die Aktien des deutschen Branchenprimus sanken um 3,0 Prozent. Hier hatten außerdem einige Analysten in Ausblicken auf die Ende Januar anstehenden Zahlen ihre Ergebnisschätzungen wegen höherer Kosten gekappt. Die Anteile der Commerzbank büßten 2,0 Prozent ein.

Die Aktien von Europas größtem Softwarehersteller SAP (4:SAPG), der am Vorabend Eckzahlen zum Schlussquartal und einen ersten Ausblick auf das neue Jahr gegeben hatte, drehten in die Verlustzone. Am Morgen noch um 2,5 Prozent gestiegen, gaben sie zuletzt um 1,4 Prozent nach. Am Markt war von einigen Experten bereits mit einem Abbröckeln der Kursgewinne gerechnet worden, denn die Walldorfer hätten zwar die Unternehmensziele für die Cloud- und Software-Erlöse im vierten Quartal übertroffen, doch die Ebit-Marge habe mit dem Umsatzwachstum nicht mithalten können. Die Ertragskraft sei entsprechend "unbefriedigend", sagte ein Händler.

Mit minus 3,8 Prozent auf 31,84 Euro zeigten sich außerdem die Anteile der Software AG (4:SOWGn) im MDax auffällig schwach. Die US-Investmentbank Goldman Sachs senkte ihren Daumen über dem Darmstädter Unternehmen. Die Kaufempfehlung wurde gestrichen und das Kursziel von 50 auf 39 Euro gekappt. Analyst Gautam Pillai verwies für den kleineren SAP-Wettbewerber darauf, dass die Berechenbarkeit der kurz- bis mittelfristigen Geschäftsentwicklung spürbar abgenommen habe. Zudem dürften weitere Wachstumsinitiativen anstehen, was aber zunächst Geld kosten werde.

Erste Zahlen zum vierten Quartal gab es neben SAP auch von Wacker Chemie (4:WCHG). Wegen hoher Preise und einer guten Nachfrage im vergangenen Geschäftsjahr verdiente der Spezialchemiekonzern operativ mehr als erwartet. Mehrere Analysten äußerten sich positiv. Die Aktien nahmen im MDax die Spitze ein und stiegen um 7,5 Prozent.

Die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS (4:DWSG) äußerte sich ebenfalls zu ihrem Schlussquartal, was der Aktie im SDax (SDAX) zu einem Plus von 3,2 Prozent verhalf. Der Vermögensverwalter rechnet wegen höherer Gebühreneinnahmen mit einem überraschend guten Jahresabschluss.

Der Euro (EU0009652759) gab bis zum Nachmittag nach und wurde mit 1,1445 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,1463 (Mittwoch: 1,1370) Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,18 Prozent am Vortag auf minus 0,20 Prozent. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) stieg um 0,12 Prozent auf 143,62 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,33 Prozent auf 170,38 Zähler.

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