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AKTIEN IM FOKUS: Duftstoffhersteller schwach - Verdacht auf Preisabsprachen

Veröffentlicht am 08.03.2023, 13:04
Aktualisiert 08.03.2023, 13:15
© Reuters.

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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Aktien großer Aromen- und Duftstoffhersteller in Europa sind am Mittwoch wegen Kartelluntersuchungen unter Druck gekommen. Ein US-Unternehmen geriet ebenfalls in den Blick der Wettbewerbsbehörden. Die an diesem Morgen ausgegebenen Jahresziele von Symrise (ETR:SY1G) rückten angesichts dessen etwas in den Hintergrund.

Um die Mittagszeit büßten die Aktien von Symrise am Dax -Ende 2,9 Prozent auf 92,84 Euro ein. Im Schweizer Index SMI gaben die Anteilsscheine von Givaudan (SIX:GIVN) um 2,8 Prozent auf 2723 Franken nach. Auch die Papiere der DSM (NASDAQ:ABMD) gerieten in Mitleidenschaft und verloren 3,2 Prozent auf 115,05 Euro.

Die EU-Kommission sowie die Schweizer Weko und weitere Wettbewerbsbehörden aus Großbritannien und den USA gehen dem Verdacht auf Preisabsprachen in der Branche nach. Während die EU-Kommission keine Namen nannte, wurde die Weko konkreter. Sie nannte als betroffene Unternehmen die größten der Branche: Symrise und Givaudan sowie das Genfer Familienunternehmen Firmenich, das mit der niederländischen DSM fusionieren will, und außerdem den US-Konzern International Flavors & Fragrances (NYSE:IFF) .

Symrise bestätigte, von der Europäischen Kommission im Zusammenhang mit Untersuchungen zu möglichen Preisabsprachen in der Branche kontaktiert worden zu sein. Von der Untersuchung betroffen sei zudem der Hauptsitz im niedersächsischen Holzminden. Noch gebe es aber keine Details. Symrise kooperiere vollumfänglich und werde aktuell als Zeuge gehört. Unternehmenschef Heinz-Jürgen Bertram sagte auf der Jahrespressekonferenz: "Preisabsprachen: Wir sehen uns da nicht betroffen. Wir denken heute, wir haben nichts zu verbergen."

"Die Behörden haben offenbar genügend Bedenken und glaubwürdige Hinweise auf Fehlverhalten gefunden, um koordiniert gegen den Sektor wegen Kartellverstößen vorzugehen", kommentierten nicht nur die Experten der Basler (ETR:BSLG) Kantonalbank. Sollten sich die Hinweise bestätigen, würde dies einen "sehr großen Reputationsschaden" mit sich bringen und hätte, abgesehen von zu erwartenden Bußgeldern, auch Einfluss auf die zunehmend an Bedeutung gewinnenden ESG-Ratings. Sie verwiesen zudem darauf, dass womöglich nun die Fusion zwischen Firmenich und der niederländischen DSM in Frage stehen könnte, was DSM jedoch dementiert habe.

Die Bank Vontobel sieht dies ähnlich. Abgesehen von möglichen Geldstrafen befürchtet sie ebenfalls einen erheblichen Imageschaden für die Branche sowie eine künftig schwächere Position bei Preisverhandlungen.

Analyst Gunther Zechmann von Bernstein Research verwies darauf, dass die Untersuchungen "angesichts der Komplexität und Verflechtung der 'Big 4' der Aromen- und Duftstoffbranche" nicht einfach sein dürften. Kaufinteressierte Anleger könnten sich daher in den kommenden Monaten zurückhalten. Trotzdem sollten ihm zufolge aber eine im späteren Jahresverlauf erwartete Erholung der Absätze der Branche und sinkende Preise für Rohstoffe dem Sektor Rückenwind verleihen.

Speziell zu Symrise urteilte Baader-Bank-Analyst Konstantin Wiechert: Die Untersuchungen der Wettbewerbsbehörden wirkten sich negativ auf die Anlegerstimmung im Sektor aus. Zudem seien auch die an diesem Morgen veröffentlichten Zahlen und die etwas gedämpfte, womöglich nur konservative Margenprognose für 2023 "kurzfristig keine Kurstreiber". Erst einmal müsse Symrise wohl das Vertrauen der Anleger wiederherstellen, indem der Konzern mit verbesserter Profitabilität im ersten Halbjahr seine Ergebnisdynamik steigere.

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