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AKTIEN IM FOKUS: Einzelhändler erholen sich - Sektorverlierer im ersten Halbjahr

Veröffentlicht am 01.07.2022, 13:01
Aktualisiert 01.07.2022, 13:15
© Reuters.

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FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem katastrophal schlecht verlaufenen ersten Halbjahr versucht die europäische Einzelhandelsbranche zum Start in den Monat Juli wieder etwas Boden gutzumachen. Im allgemein angeschlagenen Börsenumfeld gewann der Stoxx Europe 600 Retail am Freitag bis zur Mittagszeit 1,5 Prozent und zählte damit zu den Favoriten unter den europäischen Branchenindizes.

In den ersten sechs Monaten des Jahres allerdings hatte er angesichts der hohen Inflation und einer gedrückten Verbraucherstimmung mit 36 Prozent so viel verloren wie kein anderer.

Im deutschen Leitindex Dax gewannen die Aktien des Online-Modehändlers Zalando (ETR:ZALG) auffällige 5,5 Prozent, waren jedoch in der ersten Jahreshälfte auch um 65 Prozent eingebrochen auf den tiefsten Stand seit 2014. Inzwischen konnten sie sich von diesem Tief aus wieder 25 Prozent absetzen. Unter den kleineren Werten legten im SDax About You (ETR:YOUG) am Freitag zuletzt um 7 Prozent zu, nachdem sie in den ersten sechs Monaten des Jahres zwei Drittel an Wert verloren haben.

Im EuroStoxx zählten die Aktien der Zara- und Bershka-Mutter Inditex (BME:ITX) mit plus 2 Prozent zu den Favoriten. Sie haben seit Jahresbeginn knapp ein Viertel an Wert eingebüßt. Marks & Spencer (LON:MKS) in London und Hennes & Mauritz (ETR:HEMS) (H&M (ST:HMb)) in Stockholm stiegen jeweils um 2 Prozent. Auch sie haben seit Jahresbeginn allerdings mehr als 30 Prozent eingebüßt.

Analyst Volker Bosse von Baader Helvea Equity Research sieht als wesentliche Ursache für die bislang in diesem Jahr hohen Verluste, etwa im deutschen Einzelhandelssektor, den russischen Krieg gegen die Ukraine und die immens gewachsenen Teuerungsraten. "Das bedeutet ein geringeres Umsatzwachstum als ursprünglich erwartet, vor allem was sogenannte diskretionäre Ausgaben wie Mode oder Möbel betrifft." Zudem seien die Einzelhandelskonzerne mit Lieferkettenengpässen konfrontiert und steigenden Kosten in allen Bereichen, also bei Materialien, für Energie, Fracht und auch Personal.

"Die größte Unbekannte für die zweite Jahreshälfte 2022 und das kommende Jahr ist nun die Reaktion der Verbraucher auf die steigenden Inflationsraten, also deren Fähigkeit und Bereitschaft, Geld auszugeben", konstatierte er.

Bosse verwies mit Blick auf den Online-Handel im Besonderen auf einen aktuell stattfindenden Prioritätenwechsel, denn der eVerkauf leide noch stärker als der Einzelhandel allgemein. "Die Party in der Online-Welt scheint vorbei zu sein." Auf der tags zuvor zu Ende gegangenen K5 E-Com-Konferenz in Berlin habe es geheißen: "Der Konsolidierungsprozess in der E-Com-Welt wird sich beschleunigen." Die Priorität in der gesamten E-Com-Welt werde sich vom Umsatzwachstum auf die Ertragskraft verlagern, da private Beteiligungsgesellschaften und der Kapitalmarkt nicht mehr bereit seien, verlustbringende Unternehmen zu unterstützen.

Als Beispiel nannte Bosse den Co-Chef von About You, Tarek Müller. Dieser habe gesagt, dass About You seine internationalen Ambitionen, ein Global Player zu werden und über die europäischen Grenzen hinaus zu expandieren, zurückgeschraubt habe, um die zum Börsengang versprochene Profitabilität zu erreichen.

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