NEW YORK (dpa-AFX) - Das Auf und Ab an der Wall Street dürfte sich auch am letzten Handelstag der Woche fortsetzen. Nachdem der Dow Jones Industrial (Dow Jones) am Vortag leicht nachgegeben hatte, indizierte der Broker IG den Leitindex gut eine Stunde vor der Startglocke 0,35 Prozent höher bei 25 530 Punkten. Beobachter begründen die erwarteten Kursgewinne mit Fortschritten in den US-chinesischen Handelsgesprächen. Auf Wochensicht zeichnet sich für den Dow ein Gewinn von 1,7 Prozent ab.
Zum Wochenschluss hofften die Anleger weiter auf eine Einigung im Handelsstreit. US-Finanzminister Steven Mnuchin sieht nach der jüngsten Verhandlungsrunde in Peking zumindest Fortschritte. Er und der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer hätten in Peking "produktive" Gespräche mit dem chinesischen Vize-Ministerpräsidenten Liu He geführt, schrieb Mnuchin auf Twitter. Allerdings dürften die Gespräche laut dem Weißen Haus über die selbstgesetzte Frist zum 1. März hinaus andauern.
Positives gab es auch von der Konjunktur: Nachdem am Vortag Zahlen aus dem Einzelhandel die Anleger noch enttäuscht hatten, übertrafen nun die Ergebnisse einer monatlichen Umfrage der regionalen Notenbank von New York zur wirtschaftlichen Aktivität in der Region die Erwartungen etwas. Im weiteren Verlauf des Tages folgen Zahlen zur Industrieproduktion im Januar und zur Stimmung der Konsumenten im Februar.
Unter den Einzelwerten fielen die Aktien von PepsiCo (112:PEP) auf mit einem Kursplus von 2,3 Prozent. Der Getränkekonzern will Produktionsanlagen schließen. Wegen der damit verbundenen Kosten rechnet das Unternehmen nun mit weniger Gewinn. Die Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) argumentierte jedoch, dass die Gewinnprognose von PepsiCo aus Börsensicht "gut genug" sein sollte.
Die Anteile des Maschinenherstellers Deere (NYSE:DE) & Co büßten vor der Startglocke 4,6 Prozent ein. Das Unternehmen senkte die Prognose für den weltweiten Absatz auf den Märkten Bau und Forstwirtschaft und kündigte einen Umbau an, der erst einmal Geld kosten dürfte.
Papiere des Halbleiterherstellers Applied Materials (2:AMAT) verloren vorbörslich 1,5 Prozent. Im Geschäft mit Memory-Chips habe der Halbleiterhersteller schwach abgeschnitten, schrieb Analyst Toshiya Hari von Goldman Sachs. Kurzfristig mangele es beim Umsatz an Aufwärtspotenzial.