NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen werden zum Handelsstart am Dienstag mit Kursabschlägen erwartet. Mit Veröffentlichung der jüngsten Handelsbilanz verschlechterte sich die Stimmung deutlich. Gut 40 Minuten vor dem Börsenstart verlor der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial (US 30) 0,21 Prozent. Der Terminkontrakt auf den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100
Das Defizit in der US-Handelsbilanz hatte sich im März stark ausgeweitet. Der Fehlbetrag erhöhte sich um 15,5 Milliarden US-Dollar auf 51,4 Milliarden Dollar. Das ist der höchste Stand seit Oktober 2008. Bankvolkswirte hatten ein viel geringeres Defizit erwartet. Kurz nach der Eröffnung verarbeiten die Anleger dann noch die Einkaufsmanager-Daten für das Dienstleistungsgewerbe. Experten rechnet für den Monat April mit einem etwas gesunkenen Wert verglichen mit dem März.
Ansonsten stehen Quartalszahlen im Fokus: Die Papiere des Entertainment-Konzerns Walt Disney (NYSE:DIS) (ETR:WDP) rückten vorbörslich nach einem höher als erwartet ausgefallenen Quartalsgewinn deutlich vor. Ursprünglich hätten die Zahlen des Dow-Jones-Konzerns erst nach US-Börsenschluss veröffentlicht werden sollen. Wegen des plötzlichen Todes von David Goldberg, Chef von SurveyMonkey.com und Ehemann von Disney-Direktorin Sheryl Sandberg, wurde der Termin aber vorgezogen, damit Angestellte mit zur Beerdigung gehen können.
Die Aktien von Sprint (NYSE:S) (FSE:SRN) legten vorbörslich zu, weil der US-Mobilfunker mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen der Analysten geschlagen hatte. Zudem scheint Sprint den Kundenschwund vorerst gestoppt zu haben.
Auf der Agenda stehen ferner die Quartalsbilanzen von Kellogg (NYSE:K) (FSE:KEL) und Electronic Arts (NASDAQ:EA) (ETR:ERT). Nach Börsenschluss berichten das Medienkonglomerat News Corp (NASDAQ:NWSA) sowie das Schnäppchenportal Groupon (NASDAQ:GRPN) über ihre Entwicklung im abgelaufenen Quartal.
Analystenkommentare sorgten vorbörslich für einige kräftige Kursveränderungen. So stiegen die Papiere des Online-Videodienstes Netflix (O:NFLX) nach einer Hochstufung von "Sell" auf "Buy" durch die Bank of America deutlich, während eine Kaufempfehlung von Jefferies dem Papier des Elektro-Autobauers Tesla (NASDAQ:TSLA) kräftig Auftrieb verlieh.