Aktien New York Ausblick: Zollthema bleibt in den Köpfen der Anleger

Veröffentlicht am 04.02.2025, 14:49
Aktualisiert 04.02.2025, 15:00
Aktien New York Ausblick: Zollthema bleibt in den Köpfen der Anleger

NEW YORK (dpa-AFX) - An den New Yorker Börsen geht es am Dienstag angesichts der Zollstreitigkeiten der USA mit den Nachbarländern wohl weiter gedämpft zu. Nach den am Vortag schon aufgeschobenen Einführung der Mexiko-Zölle ließ sich US-Präsident Donald Trump über Nacht auch mit Kanada darauf ein, diese vorerst für 30 Tage auszusetzen. Doch dies bringt die Risikobereitschaft der Anleger vorerst nicht wirklich zurück.

Für den Dow Jones Industrial zeichnet sich der dritte schwache Handelstag in Folge ab. Der Broker IG taxierte den US-Leitindex eine Stunde vor Handelsbeginn 0,1 Prozent tiefer auf 44.367 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 , der zu Wochenbeginn stärker nachgegeben hatte, wird hingegen mit 0,2 Punkten moderat im Plus taxiert.

Wirksam ist ab sofort die von Trump angekündigte Abgabe auf Einfuhren aus China. Anleger begannen hier damit, die von der Gegenseite beschlossenen Vergeltungsmaßnahmen zu bewerten. Wie das Finanzministerium in Peking mitteilte, sollen ab 10. Februar Zusatzzölle auf Kohle, verflüssigtes Erdgas, Öl und landwirtschaftliche Maschinen aus den USA gelten. Auch verkündete Peking zusätzliche Exportbeschränkungen bei einigen sogenannten kritischen Metallen, die etwa für die US-Hightechindustrie wichtig sind.

In ersten Stimmen werde die Antwort Chinas als maßvoll bezeichnet, zumal eine Einführung in einigen Tagen noch Verhandlungsspielraum lässt. Trump erklärte am Vortag, dass man mit der chinesischen Seite "wahrscheinlich in den nächsten 24 Stunden" sprechen werde. Diese Perspektiven kamen vorbörslich bei einigen Aktien chinesischer Konzerne gut an, die in den USA gehandelt werden. Für den Kurs der Online-Plattform Alibaba (NYSE:BABA) ging es vorbörslich um 2,1 Prozent nach oben.

Bedingt vom Handelsstreit mit China war allerdings bei Illumina (NASDAQ:ILMN) und dem Bekleidungskonzern PVH , dem zum Beispiel die Marke Calvin Klein gehört, das Gegenteil der Fall. Da beide Unternehmen von China auf seine Liste unzuverlässiger Entitäten gesetzt wurde, rutschten die Kurse jeweils um bis zu vier Prozent ab.

Anleger schauen auch gespannt voraus auf die am Freitag erwarteten US-Arbeitsmarktdaten und die voranschreitende Berichtssaison, denn am Abend stehen nach Börsenschluss die Resultate des Google -Mutterkonzerns Alphabet (NASDAQ:GOOGL) auf der Agenda. Unter den Unternehmen, die bereits Zahlen vorgelegt hatten, gab es vorbörslich Licht und Schatten.

Auf der Positivseite tauchte vor allem das Softwareunternehmen Palantir (NASDAQ:PLTR) mit einem Kurssprung um 25 Prozent auf. Das Unternehmen hatte eine überzeugende Umsatzprognose für das Gesamtjahr vorgelegt, die geprägt war von einer hohen Nachfrage nach Software-Lösungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Um 8,5 Prozent nach oben ging es außerdem beim Streaminganbieter Spotify (NYSE:SPOT) . Überzeugende Argumente lieferten hier die Abonnentenzahl und der Ausblick.

Sehr negativ war hingegen die Reaktion bei Merck (ETR:MRCG) & Co . Hier sackte der Kurs vorbörslich um 7,8 Prozent ab. Der US-Pharmariese enttäuschte mit seiner Umsatzprognose für das neue Jahr, die mit dem vorübergehend eingestellten Verkauf des HPV-Impfstoffs Gardasil in China in Zusammenhang stand. Der Konkurrent Pfizer (NYSE:PFE) hatte mit übertroffenen Umsatzerwartungen bessere Nachrichten zu bieten. Hier zog der Kurs vorbörslich um 1,2 Prozent an.

Recht deutlich um 7,4 Prozent sank der vorbörsliche Kurs von Estee Lauder (NYSE:EL) , da der Kosmetikkonzern mit seinem Quartalsgewinn die Erwartungen verfehlte. Auch bei Paypal (NASDAQ:PYPL) deutet sich für die Anleger nach den Quartalszahlen ein Abschlag von fast acht Prozent an. Titel des Getränkeherstellers Pepsico (NASDAQ:PEP) reihten sich nach Zahlen mit einem vorbörslichen Minus von 2,4 Prozent ein.

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