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NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte sind am Montag wegen neuer Zinsbedenken mit klaren Verlusten in die Woche gestartet. Hintergrund sind recht starke Wirtschaftsdaten. Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor zwei Stunden vor Schluss 1,49 Prozent auf 33 917,57 Punkte. Der marktbreite S&P 500 fiel um 1,90 Prozent auf 3994,18 Zähler, während es für den technologielastigen Nasdaq 100 um 1,89 Prozent auf 11 766,97 Zähler bergab ging.
Nach dem guten Lauf des Dow auf ein Hoch seit April wurde zu Wochenbeginn die Sorge wieder größer, dass der Spielraum für weitere Zinssteigerungen durch die US-Notenbank Fed doch größer sein könnte als zuletzt erhofft. Ein überraschend guter ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor trug dazu bei. Gute Wirtschaftsdaten gelten in Zeiten hoher Inflation als Anzeichen, dass die Fed noch weiter an der Zinsschraube drehen kann, ohne die Wirtschaft zu sehr zu gefährden.
Anders als im verarbeitenden Gewerbe sei die Stimmung im US-Servicesektor weiterhin robust, urteilte Analyst Ralf Umlauf von der Helaba. Alles in allem sei zwar damit zu rechnen, dass die Fed das Zinserhöhungstempo bei der nächsten Sitzung reduzieren wird. Er sprach aber von einem Indiz, dass der Zins-Höhepunkt noch weiter entfernt liegen könnte als gedacht. Dazu passte auch, dass sich der Auftragseingang der US-Industrie im Oktober besser als erwartet entwickelt hat.
Die Zinssorgen bremsten den Optimismus hinsichtlich weiterer Signale einer leichten Lockerung der Corona-Politik Chinas, der zuvor die China-Börsen angetrieben hatte. Nach den Protesten gegen die Null-Covid-Maßnahmen führen mehrere Städte vorsichtig erste Erleichterungen ein. Dies trieb in New York zwar einzelne Bereiche wie etwa die dort gehandelten Papiere chinesischer Konzerne an, aber nicht den Aktienmarkt als Ganzes. Die an der Nasdaq gehandelten Titel der Suchmaschine Baidu (NASDAQ:BIDU) zum Beispiel gewannen 4,3 Prozent.
Die Papiere von Tesla (NASDAQ:TSLA) sackten dagegen wegen Sorgen ums China-Geschäft um 6,5 Prozent ab. Der Elektroauto-Hersteller plant Kreisen zufolge, die Produktion in seinem Werk in Shanghai zu senken. Dies sei das jüngste Anzeichen dafür, dass die Nachfrage in China nicht den Erwartungen entspreche, hieß es. Geschätzt wird, dass die Produktion um etwa 20 Prozent der Kapazität im Oktober und November reduziert werden soll. Die Produktionskürzungen sollen den Angaben zufolge noch in dieser Woche in Kraft treten.
Ein auffälliger Nebenwert waren noch die Aktien von Iovance Biotherapeutics , die um fast 20 Prozent nach oben schnellten. Der Kurssprung wurde darauf zurückgeführt, dass mit Wayne Rothbaum ein Verwaltungsrats-Mitglied des biopharmazeutischen Unternehmens mit 10 Millionen Aktien ein größeres Aktienpaket erworben hat.
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