Aktien Wien Schluss: ATX legt minimal zu - Andritz stark

Veröffentlicht am 30.04.2025, 18:22
© Reuters

WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat sich am Mittwoch mit behaupteter Tendenz aus dem Handel verabschiedet. Der heimische Leitindex ATX legte leicht um 0,07 Prozent auf 4.099,29 Einheiten zu. An den europäischen Leitbörsen gab es keinen klaren Trend zu sehen, nachdem aus den USA enttäuschende Konjunkturnachrichten publik geworden waren.

Am heimischen Aktienmarkt rückten in der auf Hochtouren laufenden Berichtssaison die Schwergewichte Erste Group (VIE:ERST) , OMV (ETR:OMVV) und Andritz (VIE:ANDR) mit Zahlenvorlagen in den Fokus der Akteure. Auch FACC legte Ergebnisse vor und am Vorabend nach Börsenschluss präsentierten bereits Telekom Austria (VIE:TELA) und EuroTeleSites Geschäftsergebnisse.

Die Andritz-Titel reagierten mit einem satten Plus von 10,3 Prozent auf 63,05 Euro. Erste Group und OMV schwächten sich hingegen um 3,7 beziehungsweise 1,5 Prozent ab.

Seit dem Jahresauftakt liegen die Andritz-Anteilsscheine damit bereits fast 29 Prozent im Plus. Der steirische Maschinen- und Anlagenbauer hat nach Einschätzung der Baader Bank einen guten Start in das Geschäftsjahr 2025 absolviert und dabei einen überraschend hohen Auftragseingang aufgewiesen. Wie erwartet gingen die Umsätze und das operative Ergebnis im Vergleich zu einem starken Vorjahresquartal etwas zurück.

Der Auftragseingang stieg im Jahresvergleich um fast ein Fünftel Prozent auf 2,33 Milliarden Euro. Die Experten von der Baader Bank bestätigten daraufhin ihre "Buy"-Empfehlung für die Titel mit einem errechneten Kursziel in Höhe von 80 Euro. Die Analysten stufen die Aktien als massiv unterbewertet ein.

Der Gewinn der Erste Group fiel im ersten Quartal im Vergleich zur Vorjahresperiode um 5,1 Prozent auf 743 Millionen Euro. In einer Aussendung führt die Bank das auf Bankenabgaben und hohe Abschlüsse in den Kollektivverträgen zurück. Der Zinsüberschuss stieg hingegen leicht, der Provisionsüberschuss stark. Die Zahlen lagen damit leicht unter den Markterwartungen.

Die OMV, Österreichs größter Industriekonzern, hat im ersten Quartal 2025 einen Gewinneinbruch erlitten. Der Nettogewinn schmolz um 70 Prozent auf 143 Millionen Euro, nach 468 Millionen Euro im ersten Quartal 2024. Hier bewerteten die Analysten der Erste Group die Ergebnisse als moderat unter den Prognosen.

FACC ermäßigten sich um 5,2 Prozent. Der oberösterreichische Luftfahrtzulieferer hat im ersten Quartal 2025 einen Ergebniseinbruch verbucht. Verwerfungen in den internationalen Lieferketten und hohe Material- und Personalkosten haben das operative Ergebnis (Ebit) auf 4,3 Millionen Euro einbrechen lassen, nach 9,9 Millionen Euro im Vergleichszeitraum 2024. Der Umsatz legte dank des Wachstums der Luftfahrtindustrie unterdessen um 14 Prozent auf 231 Millionen Euro zu. Laut Erste Group lag der Umsatzausweis über den Schätzungen, das Ebit enttäuschte hingegen.

Die A1 Telekom Austria hat ihr operatives Ergebnis im ersten Quartal 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum verbessert. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) der Gruppe erhöhte sich um fünf Prozent auf 478 Millionen Euro. Die Telekom-Papiere zeigten sich mit plus 1,9 Prozent. Laut Baader Bank entsprachen die vorgelegten Zahlen weitgehend den Prognosen, das Ebitda überraschte aber positiv.

Die Sendemastenfirma EuroTeleSites hat heuer im ersten Quartal bessere Ergebnisse erzielt als vor einem Jahr. Die Verkaufserlöse legten um 5,9 Prozent auf 67,7 Millionen Euro zu und der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich von 54,4 auf 59,6 Millionen Euro. Das Papier schloss dennoch mit minus 4,2 Prozent. Die Experten von der Erste Group schrieben, dass die Zahlen auf Umsatz- bis Ergebnisebene über den Erwartungen lagen.

Agrana schlossen mit plus 0,4 Prozent bei 11,85 Euro. Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktien des Zucker- und Stärkekonzerns von 11,9 Euro auf 11,8 Euro minimal gesenkt. Die "Hold"-Empfehlung wurde unverändert belassen.

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