Investing.com - Die im Tagesbereich ausgebildete inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS) bietet bei der Alibaba-Aktie (NYSE:BABA) (TG:AHLAy) die Chance auf die Ausprägung eines tragfähigen Bodens. Damit wäre für die Aktie eine fast zweijährige Durchstrecke beendet.
In einem ersten Breakout-Versuch über die Nackenlinie bei 120 Euro war das Papier noch gescheitert, stabilisierte sich dann aber an der 100-Tage-Linie bei 94 Euro und drehte kürzlich wieder dynamisch gen Norden. Das ist konstruktiv zu beurteilen, immerhin haben die Anleger die niedrigeren Kurse zu Käufen genutzt und das Papier oberhalb markanter Unterstützungen gehalten. Als weiterer Pluspunkt kommt der Bruch des seit 2020 bestehenden Abwärtstrends bei aktuell 83 Euro hinzu.
Die beschriebenen Vorzüge werden dabei durch die Indikatoren MACD und RSI auf Wochenbasis bestätigt.
Aus der Höhe der inversen SKS-Formation ergibt sich ein rechnerisches Ertragspotenzial von 55 Euro. Die Glättungslinien im Bereich um 85 Euro bieten dabei sinnvolle Absicherungsoptionen. Hier böte sich also die Platzierung eines Stop-Loss an, der vor einem False Break schützt und dennoch ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis bietet.
Auf dem Weg zum Kursziel (175 Euro) liegen einige Barrieren, die es zu beachten gilt. Zu erwähnen sind hierbei vor allem die November- und Oktoberhochs aus dem Jahr 2021 (150 bis 160 Euro).
Das technische Kursziel deckt sich in etwa mit dem von InvestingPro ermittelten Fair Value, der sich aus 12 finanzmathematischen Modellen errechnet. Demnach wird die Aktie von Alibaba bei rund 160 Euro als fair bewertet angesehen. Daraus ergibt sich ein Ertragspotenzial von 43,9 Prozent ausgehend vom aktuellen Kursniveau.
Etwas konservativer sind die Analysten unterwegs. Aus den Umfrageergebnissen von 40 Finanzexperten ergibt sich ein durchschnittliches Kursziel von 145,30 Euro.
InvestingPro bescheinigt dem Unternehmen außerdem eine sehr solide finanzielle Performance. Dem Ranking nach kommt Alibaba auf 4 von 5 Punkten. In einem Umfeld steigender Zinsen ist insbesondere auch die Cashflow-Position relevant, die die Zinszahlungen des E-Commerce-Riesen locker decken kann.
Für Alibaba spricht außerdem die im April gesehene Wende beim chinesischen Kreditimpuls, der Hoffnung auf eine zügige Erholung der Wirtschaft nach den folgenschweren Lockdowns in Shanghai macht.
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