von Gina Lee
Investing.com – Die Aktien des chinesischen E-Commerce-Riesen Alibaba (NYSE:BABA) (HK:9988) rutschten am Montag weiter ab, nachdem seine US-Anteile schon am Freitag gefallen waren. Die Anleger blieben besorgt über die strengeren Kontrollen der Regulierer in China, seit Didi (NYSE:DIDI) bekanntgegeben hat, es plane in den USA von der Börse zu gehen.
Die in Hongkong gelisteten Alibaba-Aktien wurden um 06:11 MEZ um 5,36% tiefer zu 113 HKD (14,149 USD) gehandelt.
Didi kündigte am Freitag ein Delisting von der New Yorker Börse an und will sich stattdessen in Hongkong listen lassen. Eine strengere behördliche Kontrolle, eine sich verlangsamende Wirtschaft und ein zunehmender Wettbewerb stellen auch für Alibaba Probleme dar und gaben den Anstoß für die Umstrukturierung seines internationalen und nationalen E-Commerce-Geschäfts.
Die neue Sparte für den internationalen Online-Handel soll fortan die Verbraucher- und Großhandelsgeschäfte von Alibaba in Übersee beherbergen, darunter AliExpress, Alibaba.com und Lazada. Die Abteilung China Digital Commerce wird den Online-Handel auf dem heimischen Markt bündeln.
Im Zuge der Reorganisation wurde mit Toby Xu auch ein neuer Finanzvorstand ernannt. Der derzeit stellvertretende Finanzvorstand soll ab April 2022 die Nachfolge von Maggie Wu antreten.
Alibaba sagte, es werde sich in Zukunft auf seine drei Hauptstrategien Binnennachfrage, Globalisierung und Cloud-Computing konzentrieren.
Unterdessen halten die Schuldenprobleme der China Evergrande Group (HK:3333) an, die weiterhin kurz vor einem Zahlungsausfall steht.
Der Immobilienentwickler gab am Freitag eine Erklärung ab, in der es hieß, seine Gläubiger hätten 260 Millionen US-Dollar gefordert und es kann nicht garantieren, dass genügend Mittel für die Rückzahlung der Kupons vorhanden sind. Die Provinzregierung von Guangdong hat Unternehmenschef Hui Ka Yan vorgeladen, um ihre Sorgen über die Erklärung zum Ausdruck zu bringen.
Die in Hongkong gelisteten Aktien von China Evergrande fielen um 12,44% auf 1,97 HKD.
Das Unternehmen hat in den letzten zwei Monaten drei Kuponzahlungen in letzter Minute geleistet. Zwei 30-tägige Nachfristen für Zinszahlungen zweier Dollaranleihen, ein Kupon von 41,9 Millionen US-Dollar für eine Anleihe mit Fälligkeit 2022 und 40,6 Millionen US-Dollar für Zinsen für ein Wertpapier, das in 2023 fällig wird, laufen am Monatsende aus.