Dschalalabad/Kabul (Reuters) - Bei einem Bombenanschlag in Afghanistan sind Regierungsangaben zufolge mindestens fünf Menschen getötet worden.
Ein mit Sprengstoff bestückter Lastwagen sei vor einem Militärgerichtsgebäude in einem Wohngebiet in der Stadt Gardes im Osten des Landes explodiert, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Donnerstag. Die radikal-islamischen Taliban-Rebellen bekannten sich zu der Tat. Damit hält die Anschlagsserie in Afghanistan an, die den von den USA vermittelten Friedensprozess zu gefährden droht.
Erst am Dienstag hatten Unbekannte bei einem Angriff auf eine Geburtsklinik in der Hauptstadt Kabul 24 Menschen getötet, darunter Mütter und Neugeborene. Bei einem Selbstmordanschlag bei dem Begräbnis eines Polizeikommandeurs im Osten des Landes am selben Tag, zu dem sich die Islamisten-Miliz IS bekannte, wurden 32 Menschen getötet. Die Taliban bestritten eine Beteiligung. Die Regierung beschuldigte sie aber, ein Umfeld zu fördern, in dem Terror gedeihe, und mit anderen militanten Gruppen zusammenzuarbeiten, die daran beteiligt gewesen sein könnten. Damit würden die Bemühungen der USA beschädigt, Verhandlungen über eine Friedenslösung zwischen der Regierung und den Taliban in Gang zu bringen. Präsident Aschraf Ghani ordnete die Sicherheitskräfte an, wieder offensiver vorzugehen.