Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Forscher entdecken in China neues Henipavirus - 35 Infizierte

Veröffentlicht am 10.08.2022, 17:20
Aktualisiert 10.08.2022, 17:30
© Reuters

PEKING (dpa-AFX) - In China sind 35 Menschen an einem neu nachgewiesenen Henipavirus erkrankt, das wahrscheinlich von einem Tier stammt. Die Infektionen mit dem Langya-Henipavirus (LayV) benannten Erreger traten in den Provinzen Shangdong und Henan vor allem bei Farmern auf, die zuvor in engem Kontakt mit Tieren standen. Das berichtete ein Team von Wissenschaftlern aus China, Singapur und Australien im Fachmagazin "New England Journal of Medicine". Die Infektionen wurden demnach im Zeitraum zwischen Ende 2018 und Anfang 2021 entdeckt.

Hinweise auf eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch seien nicht gefunden worden. Von Todesfällen berichteten die Forscher nichts. Unter den 35 Patienten waren 26 ausschließlich mit LayV infiziert. Diese Patienten litten unter Symptomen wie Fieber, Müdigkeit, Husten und Muskelschmerzen. Bei einem Teil der Patienten gab es Hinweise auf Leber- und Nierenschäden. Bei Tests in Tieren wurde das Virus vorwiegend in Spitzmäusen entdeckt, wie die Forscher um Wei Liu vom Institute of Microbiology and Epidemiology in Peking berichten.

Das Virus sei wahrscheinlich tierischen Ursprungs und trete wohl nur sporadisch bei Menschen auf. Jedoch seien weitere Untersuchungen notwendig, um den Erreger und die damit verbundenen menschlichen Krankheiten besser zu verstehen.

Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) in Greifswald wurden Infektionen mit den Henipaviren erstmals in den 1990er Jahren als Ursachen für Erkrankungen der Atemwege und der Nerven bei Mensch und Tier erkannt. Zu den Henipaviren gehören demnach Hendra- und Nipahviren. Hendraviren verursachten dem FLI zufolge 1994 erstmals nachweislich schwere Atemwegserkrankungen bei Pferden in Australien. Die natürlichen Wirte des Hendravirus seien jedoch Flughunde. Bisher seien sieben Trainer und Tierärzte durch Kontakt zu betroffenen Pferden infiziert worden, vier dieser Infektionen verliefen tödlich.

Das Nipahvirus sei Ende der 1990er Jahre bei Schweinen in Malaysia und Singapur aufgetreten. Mehrere Menschen infizierten sich bei Schweinen, obwohl auch hier die natürlichen Wirte Flughunde seien. Mehr als 100 der Infizierten seien an Gehirnentzündung gestorben. Über eine Million Schweine seien in Malaysia gekeult worden. In Bangladesch und Indien komme es immer wieder zu Nipah-Infektionen von Menschen und auch zu Todesfällen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.