Eines ist klar: Ich denke, dass sowohl Nvidia (NASDAQ:NVDA) (WKN: 918422) als auch AMD (NASDAQ:AMD) (WKN: 863186) gut positioniert sind, um für die wachsende Nachfrage nach Computern und Rechenzeit, insbesondere für KI, gewappnet zu sein. Aber nachdem bereits so viel über Nvidia geschrieben wurde, will ich dir heute einmal die Vorzüge von AMD zeigen.
Meine AMD-Investmentthese
TSMC (NYSE:TSM)AMD wird Intel (NASDAQ:INTC) (WKN: 855681) in den nächsten drei Jahren und möglicherweise noch länger Marktanteile abnehmen, insbesondere bei CPUs für Rechenzentren. Aber auch der Anteil am Gaming-Markt könnte in den kommenden Jahren entscheidend sein.
Das breite Technologieportfolio des Unternehmens positioniert AMD gut für eine Zukunft, die in eine heterogene Richtung geht, in der verschiedene Chips für verschiedene Anwendungsfälle an verschiedenen Orten benötigt werden.
Wie sieht es denn mit dem Burggraben aus?
Bedrohung durch neue MarktteilnehmerSEC0Verhandlungsmacht der Zulieferer AMD ist bei der Herstellung seiner Produkte stark von TSMC abhängig, was TSMC eine erhebliche Verhandlungsmacht verleiht. AMD hat jedoch seine Zuliefererbasis durch die Übernahme von Xilinx (NASDAQ:XLNX), das über eigene Fertigungskapazitäten für Field Programmable Gate Array-Chips (FPGA) verfügt, diversifiziert.
Verhandlungsmacht der Kunden Die wichtigsten Kunden von AMD im Bereich Rechenzentren, wie Amazon (NASDAQ:AMZN), Google (NASDAQ:GOOGL) und Microsoft (NASDAQ:MSFT), verfügen aufgrund ihrer Größe und ihres Umfangs über eine erhebliche Verhandlungsmacht. AMD war jedoch bislang in der Lage, in diesen Segmenten mit Intel und Nvidia zu konkurrieren, indem es wettbewerbsfähige Preise und innovative Technologien anbot.
Bedrohung durch Substitute Die Halbleiterindustrie entwickelt sich ständig weiter und es gibt immer potenzielle Ersatzprodukte für bestehende Technologien. So könnte etwa das Aufkommen von Edge Computing die Nachfrage nach Hardware für Rechenzentren vor Ort verringern.
Kurzer Exkurs: Beim Edge Computing werden große Datenmengen in Echtzeit und ohne Verzögerung verarbeitet, da die Daten nicht erst an entfernte Server gesendet werden müssen. Dadurch können Anwendungen schneller und effizienter ausgeführt werden, was insbesondere bei Anwendungen wie dem Internet der Dinge (IoT) oder bei autonomen Fahrzeugen von Vorteil ist.
Die Halbleiterindustrie ist hart umkämpft
Du siehst: Der Burggraben von AMD ist nicht sonderlich tief, trotz der frühen Führung bei Innovationen wie Chiplets und fortschrittlichem 3D-Packaging. Die gesamte Branche bewegt sich auf diese Arten von Designs zu, um das Moore’sche Gesetz zu erweitern, wobei wichtige Teilnehmer der Halbleiterlieferkette wie TSMC den Wandel unterstützen.
AMD wächst dennoch weiter
Aber keine Sorge, das Segment Rechenzentren verzeichnete 2022 ein massives Wachstum von 64 %, was deutlich macht, dass dies der Motor von AMD ist. Auf der CPU-Seite treiben die Prozessoren der EPYC-Serie überall Server an, wobei der neueste EPYC 4 auf AMDs Zen4-Kernarchitektur läuft, die Ende 2022 eingeführt wird.
Im Gaming-Segment spielt AMD mit seiner Radeon-Grafikkartenserie die zweite Geige hinter Nvidias GeForce. Und das Embedded-Segment schließlich besteht vorwiegend aus FPGA-Chips für alle Anwendungsfälle außerhalb von Rechenzentren und ist damit der Treiber des Embedded-Bereichs. Für die Wachstumsstory ist dieses Segment derzeit das zweitwichtigste. Es bleibt aber das profitabelste.
Umsatz | 5.299,00 | 5.506,00 | 3.991,00 | 4.319,00 | 5.253,00 | 6.475,00 | 6.731,00 | 9.763,00 | 16.434,00 | 23.601,00 |
Rohertrag | 1.978,00 | 1.839,00 | 1.080,00 | 1.003,00 | 1.787,00 | 2.447,00 | 2.868,00 | 4.347,00 | 7.929,00 | 12.051,00 |
EBITDA | 308 | 353 | -185 | -250 | 271 | 621 | 853 | 1.681,00 | 4.055,00 | 4.700,00 |
Nettogewinn | -83 | -403 | -660 | -498 | -33 | 337 | 341 | 2.490,00 | 3.162,00 | 1.320,00 |
Mein Fazit
So erscheint mir etwa die strategische Entscheidung, sich bei der Fertigung fast vollständig auf TSMC zu verlassen, als ein entscheidender Wendepunkt. TSMC ist führend in der Herstellung von Spitzenchips, und AMD ist nach Apple (NASDAQ:AAPL) zum zweitgrößten Kunden geworden.
Viele Anleger verwenden gerne das sogenannte KGV, um Unternehmen wie AMD zu bewerten. Momentan wird AMD mit dem 32-Fachen seines Forward-KGV gehandelt, was im Vergleich zu den vergangenen Jahren sehr hoch ist.
Ich kann die Zukunft natürlich nicht vorhersagen, aber ich sehe den Aktienkurs von AMD in fünf Jahren bei 150 US-Dollar und einem 20-fachen Free Cashflow-Multiple. Das wäre eine solide Rendite von 10 % pro Jahr ausgehend vom heutigen Kurs von rund 97 US-Dollar.
Der Artikel AMD auf dem Weg zum Technologie-Giganten? Ein Blick in die Zukunft ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.
Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Nvidia und TSMC.
Aktienwelt360 2023