Investing.com - Die Aktien von Apple (NASDAQ:AAPL) sind am Freitag deutlich gefallen. Im vorbörslichen US-Handel verloren die Papiere zeitweise bis zu vier Prozent. Hintergrund ist eine neue Zoll-Drohung von US-Präsident Donald Trump, die auch Nasdaq-Futures um 1,7 Prozent nach unten drückte.
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Auf der Plattform Truth Social machte Trump seinem Ärger über die Produktionsstandorte des Techkonzerns Luft. Er habe Apple-Chef Tim Cook „schon vor langer Zeit“ informiert, dass iPhones für den US-Markt in den Vereinigten Staaten gebaut werden müssten - nicht in Indien oder anderswo. Sollte das nicht der Fall sein, werde Apple eine Sonderabgabe von mindestens 25 Prozent zahlen müssen, so der Präsident. „Danke für Ihre Aufmerksamkeit in dieser Angelegenheit!“, schloss Trump seinen Post.
Die Aussagen treffen Apple zu einem sensiblen Zeitpunkt. Der wichtigste Auftragsfertiger des Konzerns, Foxconn (TW:2354), will laut Medienberichten 1,5 Milliarden US-Dollar in ein neues Werk im indischen Bundesstaat Tamil Nadu investieren. Dort sollen künftig Display-Module für iPhones entstehen. Apple verlagert Teile seiner Produktion zunehmend von China nach Indien, Vietnam und Malaysia - ein Schritt zur Diversifizierung der Lieferketten.
Anleger reagierten nervös auf die Aussagen des Präsidenten. Eine Rückverlagerung der iPhone-Produktion in die USA gilt als logistisch und wirtschaftlich äußerst anspruchsvoll. Experten zufolge könnte ein solcher Schritt Apple teuer zu stehen kommen - nicht nur wegen der höheren Löhne, sondern auch wegen fehlender Produktionskapazitäten.
Wedbush-Analyst Dan Ives sieht „nicht den Hauch einer Chance“, dass in absehbarer Zeit iPhones in den Vereinigten Staaten gefertigt werden. Er verweist auf die „herkulische Lieferkette“ und das bestehende Kostenmodell. Eine Verlagerung der Herstellung nach Amerika würde seiner Einschätzung nach iPhone-Preise von rund 3.500 US-Dollar zur Folge haben - ein Szenario, das für Apple in Cupertino „nicht verhandelbar“ sei. Selbst wenn es dazu käme, würde die Umsetzung Jahre dauern.
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