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Apple, Google & Co: Eigene Chip-Entwicklung im Eiltempo

Veröffentlicht am 06.09.2021, 16:35
Aktualisiert 06.09.2021, 16:47
© Reuters.

Investing.com - Seit einiger Zeit forcieren die großen Technologie-Unternehmen den Einstieg in das Hardwaregeschäft. Dabei entwickeln sie Chips und Mikroprozessoren selbst. Dies war zuletzt bei Apple (NASDAQ:AAPL) der Fall, das den Produkten von Intel (NASDAQ:INTC) den Rücken kehrte, um sich auf seine eigenen Produktlösungen zu konzentrieren.

Zahlreiche Unternehmen wie Amazon (NASDAQ:AMZN), Facebook (NASDAQ:FB), Tesla (NASDAQ:TSLA) und Baidu (NASDAQ:BIDU) gehen den gleichen Weg und übernehmen einige Aspekte der Chip-Entwicklung einfach selbst. Dieser sich beschleunigende Trend dürfte sich vor allem auf Halbleiterhersteller wie Intel und STMicroelectronics (PA:STM) auswirken.

Das Beratungsunternehmen Accenture (NYSE:ACN) erklärt, dass Technologie-Unternehmen immer spezifischere Bedürfnisse haben, die von generischen Produkten nur unzureichend erfüllt werden. "Diese Unternehmen wollen zunehmend maßgefertigte Chips, die ihren spezifischen Anforderungen entsprechen, anstatt die gleichen generischen Chips wie ihre Konkurrenten zu verwenden."

Das Unternehmen fügt hinzu, dass dieser Aspekt dem Unternehmen einen erheblichen Wettbewerbsvorteil verschafft. "Es gibt ihnen mehr Kontrolle über die Software- und Hardware-Integration und hebt sie gleichzeitig von ihren Mitbewerbern ab."

Russ Shaw, ehemaliger Direktor bei Dialog Semiconductor (DE:DE:DLGS), sagte, dass maßgeschneiderte Chips effizienter und billiger sein können. "Diese speziell entwickelten Chips können den Energieverbrauch der Geräte und Produkte des jeweiligen Technologie-Unternehmens senken, egal ob es sich um Smartphones oder Cloud-Dienste handelt."

Forrester (NASDAQ:FORR) berichtet, dass die Pandemie bei mehreren Unternehmen zu Lieferverzögerungen und Produktionsanomalien geführt hat. Der derzeitige weltweite Mangel an Chips hat die Unternehmen zu einer sorgfältigen Prüfung ihrer Zulieferer veranlasst. "Die Pandemie hat diese Lieferketten stark beeinträchtigt, was die Bemühungen um die Herstellung eigener Chips beschleunigt hat."

Außerdem waren die Unternehmen schon lange vor der Corona-Pandemie auf das Produktionstempo ihrer Zulieferer angewiesen. "Viele fühlten sich bereits in ihrem Innovationstempo eingeschränkt, weil sie an die Fristen der Chiphersteller gebunden waren."

Zurzeit vergeht kaum ein Monat, in dem nicht ein großes Technologie-Unternehmen ein neues Chip-Projekt ankündigt. Besonders hervorzuheben ist Apple, aber auch andere Unternehmen sind diesem Beispiel gefolgt.

Kürzlich kündigte Tesla die Produktion des "Dojo"-Chips an, mit dem in seinen Rechenzentren Netzwerke für künstliche Intelligenz trainiert werden sollen. Im Jahr 2019 begann der Automobilhersteller mit der Produktion von Fahrzeugen, die mit seinen maßgeschneiderten KI-Chips ausgestattet sind, die die Software im Fahrzeug dabei unterstützen, Entscheidungen auf der Grundlage des Verkehrsgeschehens zu treffen.

Baidu hat im vergangenen Monat einen KI-Chip auf den Markt gebracht, der bei der Verarbeitung großer Datenmengen und der Steigerung der Rechenleistung von Geräten helfen soll. Nach Angaben des Unternehmens kann der "Kunlun 2"-Chip in Bereichen wie dem autonomen Fahren eingesetzt werden und hat die Phase der Massenproduktion bereits erreicht.

Einige der Tech-Giganten halten ihre Halbleiterprojekte dagegen lieber unter Verschluss.

Google (NASDAQ:GOOGL) beispielsweise steht Berichten zufolge kurz vor der Einführung eigener zentraler Recheneinheiten (CPUs) für seine Chromebooks. Ab 2023 will der Suchmaschinenriese seine eigenen Chips darin verbauen.

Amazon, das den weltweit größten Cloud-Computing-Dienst betreibt, entwickelt einen eigenen Netzwerkchip für seine Infrastruktur. Dies würde Amazon unabhängiger von Broadcom (NASDAQ:AVGO), seinem Hauptlieferanten, machen.

Bei Facebook läuft derzeit ein Programm zur Entwicklung einer neuartigen Generation von Halbleitern, die "ganz anders" als die meisten bestehenden Designs funktionieren sollen.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt plant keines der genannten Unternehmen, die Chips selbst zu produzieren. "Es geht um das Design und die Performance der Chips", sagt Shaw. "In diesem Stadium geht es nicht um die Herstellung und die Foundries, die extrem kostspielig sind."

Der Aufbau einer hochmodernen Chipfabrik (Foundry) wie der von Taiwan Semiconductor Manufacturing (NYSE:TSM) in Taiwan kostet etwa 10 Milliarden Dollar und dauert mehrere Jahre. "Selbst Google und Apple zögern beim Bau solcher Anlagen", so Forrester. "Sie werden zu TSMC oder sogar Intel gehen, um ihre Chips zu bauen."

Ein weiterer Grund ist nach Angaben des Unternehmens der Mangel an Hardware-Fachkräften im Silicon Valley. "Das Silicon Valley hat in den letzten Jahrzehnten so viel Wert auf Software gelegt, dass die Hardware-Entwicklung als zweitrangig betrachtet wurde".

Aktuelle Kommentare

Tja, die Software kann nicht ohne Hardware, die hat man in Europa und Usa völlig vergessen, was ist eigentlich mit Infineon frag ich mich grad
Infineon baut nach meinem Verständnis keine Hochleistungschips. Deren Produkte findet man zumeist in Autos (Antrieb, Airbag, ABS, ESP), Lokomotiven, Industriemaschinen, Fernsehern, SIM Karten, Bezahlkarten und Haushaltsgeräten - also eher mit niedrigeren Rechenleistungen. Ich denke für die GAFA Unternehmen reicht sowas nicht.
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