LONDON (dpa-AFX) - Der britische Bergbaukonzern Anglo American hat im ersten Halbjahr wegen gesunkener Rohstoffpreise und höherer Kosten deutlich weniger verdient als vor einem Jahr. Der Nettogewinn nach Minderheitsanteilen schmolz um 70 Prozent auf 1,21 Milliarden US-Dollar ab, wie das Unternehmen am Freitag in London mitteilte. Trotz gesteigerter Produktion vieler Rohstoffe gab auch der Umsatz wegen niedrigerer Preise um 10 Prozent auf 16,42 Milliarden Dollar nach. Viele Tochtergesellschaften von Anglo hatten bereits zuvor mitgeteilt, dass die Gewinne in den ersten sechs Monaten nicht mehr so üppig wie zuvor ausgefallen waren. Der operative Gewinn vor Sonderposten und Neubewertungen, der bei Anglo auch die zurechenbaren Gewinne der Töchter beinhaltet, fiel um mehr als ein Drittel auf 3,72 Milliarden Dollar. Damit blieben die Briten deutlich unter den Schätzungen von Branchenexperten. Trotzdem will Konzernchefin Cynthia Carroll eine Zwischendividende von 32 US-Cent an die Aktionäre ausschütten und damit mehr als von Analysten erwartet./men/wiz