HAMBURG (dpa-AFX) - Innerhalb der Europäischen Zentralbank (EZB) tobt neben dem Disput zwischen Bundesbankchef Jens Weidmann und EZB-Chef Mario Draghi laut einem Pressebericht noch ein weiterer Konflikt. In der Notenbank bilde sich zunehmend eine Nord-Süd Spaltung, berichtet die 'Financial Times Deutschland' (Mittwochausgabe) und beruft sich dabei auf Insider. Konkret habe sich ein Lager um den niederländischen Zentralbankchef Klaas Knot und ein weiteres um den spanischen Kollegen Luis Maria Linde formiert.
Die Gruppe von Notenbankern, die Linde anführt, will laut dem Zeitungsbericht schnell und ohne große Bedingungen den Ankauf von Anleihen wieder aufnehmen. Dem Spanier werde nachgesagt, noch sehr im Interesse seiner heimischen Regierung in Madrid zu denken. Nach Einschätzung der Insider habe die Gruppe um Linde eine Mehrheit innerhalb der EZB. Dagegen will die Gruppe um den Niederländer Knot möglichst viele Bedingungen für den geplanten Kauf von Anleihen durch die EZB durchsetzen. Bundesbankchef Weidmann werde zudem 'auf jeden Fall' gegen die geplanten Anleihekäufe stimmen, hieß es weiter aus Notenbankkreisen.
Bereits am Mittwochabend soll eine informelle Diskussionsrunde zwischen den fünf Direktoriumsmitgliedern der EZB und den 17 Chefs der nationalen Zentralbanken stattfinden. Die Gespräche dürften nach Angaben aus Notenbankkreisen entscheidend dafür sein, wie weit die EZB am Donnerstag bei den Plänen zum Kauf von Staatsanleihen finanziell angeschlagener Länder der Eurozone gehen wird.
Nach Einschätzung von Experten des Bankhauses Metzler geht es bei dem Streit innerhalb der EZB 'um nichts Geringeres als um den Ankauf von Staatsanleihen ohne weitere Bedingungen (Linde / spanische Fraktion) und dem Ankauf von Anleihen mit möglichst vielen Bedingungen (Knot / niederländische Fraktion)'. Die Frage werde sein, 'ob Draghi seiner Rolle als interner Streitschlichter rechtzeitig nachkommen kann', so die Metzler-Fachleute./jkr/jsl
Die Gruppe von Notenbankern, die Linde anführt, will laut dem Zeitungsbericht schnell und ohne große Bedingungen den Ankauf von Anleihen wieder aufnehmen. Dem Spanier werde nachgesagt, noch sehr im Interesse seiner heimischen Regierung in Madrid zu denken. Nach Einschätzung der Insider habe die Gruppe um Linde eine Mehrheit innerhalb der EZB. Dagegen will die Gruppe um den Niederländer Knot möglichst viele Bedingungen für den geplanten Kauf von Anleihen durch die EZB durchsetzen. Bundesbankchef Weidmann werde zudem 'auf jeden Fall' gegen die geplanten Anleihekäufe stimmen, hieß es weiter aus Notenbankkreisen.
Bereits am Mittwochabend soll eine informelle Diskussionsrunde zwischen den fünf Direktoriumsmitgliedern der EZB und den 17 Chefs der nationalen Zentralbanken stattfinden. Die Gespräche dürften nach Angaben aus Notenbankkreisen entscheidend dafür sein, wie weit die EZB am Donnerstag bei den Plänen zum Kauf von Staatsanleihen finanziell angeschlagener Länder der Eurozone gehen wird.
Nach Einschätzung von Experten des Bankhauses Metzler geht es bei dem Streit innerhalb der EZB 'um nichts Geringeres als um den Ankauf von Staatsanleihen ohne weitere Bedingungen (Linde / spanische Fraktion) und dem Ankauf von Anleihen mit möglichst vielen Bedingungen (Knot / niederländische Fraktion)'. Die Frage werde sein, 'ob Draghi seiner Rolle als interner Streitschlichter rechtzeitig nachkommen kann', so die Metzler-Fachleute./jkr/jsl