DÜSSELDORF/NEUMARKT (dpa-AFX) - Die Gläubiger und Aktionäre des überschuldeten Oberpfälzer Holzverarbeiters Pfleiderer haben dem Insolvenzplan am Mittwoch in Düsseldorf zugestimmt. Beide Gruppen segneten den Rettungsplan mit einer Mehrheit von mehr als 99 Prozent ab, sagte eine Unternehmenssprecherin der Nachrichtenagentur dpa. Pfleiderer hatte sich mit der Expansion nach Nordamerika verhoben und rund eine Milliarde Euro Schulden angehäuft. Ende März beantragte die Holdinggesellschaft Insolvenz.
Der Insolvenzplan sieht vor, das Kapital der Pfleiderer AG auf Null herabzusetzen und anschließend eine Kapitalerhöhung vorzunehmen. Die bisherigen Aktionäre und nachrangige Gläubiger sollen leer ausgehen. Zudem ist die Investmentgesellschaft Atlantik S.A. mit Sitz in Luxemburg bereit, die Pfleiderer AG um 530 Millionen Euro zu entschulden. Dafür hält die auf Restrukturierungsfälle spezialisierte Beteiligungsgesellschaft sämtliche neuen Aktien.
Die Ausbootung der alten Aktionäre hatten Anlegerschützer heftig kritisiert. Schon vor dem Abstimmungstermin kündigte der Geschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, Marc Tüngler, an, strafrechtliche Schritte zu prüfen.
Pfleiderer ist einer der weltweit größten Hersteller von Span- und Faserplatten für Möbel und Laminatfußböden. Mit dem Verkauf der defizitären Geschäfte in den USA und Westeuropa wird die Mitarbeiterzahl nach Konzernangaben von 4700 auf etwa 3600 sinken. Die etwa 2000 Arbeitsplätze in Deutschland sind demnach nicht gefährdet.
Nach Angaben des Pfleiderer-Vorstands Hans-Joachim Ziems ist das Unternehmen operativ auf einem guten Weg und schreibt seit dem vierten Quartal 2011 schwarze Zahlen. Mit der Bestätigung des Insolvenzplans durch das Amtsgericht Düsseldorf rechnet der Holzverarbeiter in den kommenden Wochen. Traditioneller Sitz von Pfleiderer ist das ostbayerische Neumarkt. Kurz vor der Insolvenz hatte das Unternehmen aber seine Geschäftsführung nach Düsseldorf verlegt./jan/DP/sf
Der Insolvenzplan sieht vor, das Kapital der Pfleiderer AG auf Null herabzusetzen und anschließend eine Kapitalerhöhung vorzunehmen. Die bisherigen Aktionäre und nachrangige Gläubiger sollen leer ausgehen. Zudem ist die Investmentgesellschaft Atlantik S.A. mit Sitz in Luxemburg bereit, die Pfleiderer AG um 530 Millionen Euro zu entschulden. Dafür hält die auf Restrukturierungsfälle spezialisierte Beteiligungsgesellschaft sämtliche neuen Aktien.
Die Ausbootung der alten Aktionäre hatten Anlegerschützer heftig kritisiert. Schon vor dem Abstimmungstermin kündigte der Geschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, Marc Tüngler, an, strafrechtliche Schritte zu prüfen.
Pfleiderer ist einer der weltweit größten Hersteller von Span- und Faserplatten für Möbel und Laminatfußböden. Mit dem Verkauf der defizitären Geschäfte in den USA und Westeuropa wird die Mitarbeiterzahl nach Konzernangaben von 4700 auf etwa 3600 sinken. Die etwa 2000 Arbeitsplätze in Deutschland sind demnach nicht gefährdet.
Nach Angaben des Pfleiderer-Vorstands Hans-Joachim Ziems ist das Unternehmen operativ auf einem guten Weg und schreibt seit dem vierten Quartal 2011 schwarze Zahlen. Mit der Bestätigung des Insolvenzplans durch das Amtsgericht Düsseldorf rechnet der Holzverarbeiter in den kommenden Wochen. Traditioneller Sitz von Pfleiderer ist das ostbayerische Neumarkt. Kurz vor der Insolvenz hatte das Unternehmen aber seine Geschäftsführung nach Düsseldorf verlegt./jan/DP/sf