PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch das dritte Mal in Folge nachgegeben. Der EuroStoxx 50 fiel gegen Mittag um 0,57 Prozent auf 2.458,09 Punkte. Für den CAC 40 in Paris ging es um 0,40 Prozent auf 3.369,37 Punkte nach unten. In London stand der FTSE 100 0,50 Prozent im Minus bei 5.781,02 Punkten.
'Die Risikoneigung der Anleger nimmt ab', sagte Händlerin Anita Paluch vom Broker Gekko Global Markets. Die Sorgen um Griechenland und Spanien drückten weiter auf die Stimmung. Auch der Start in die US-Berichtssaison trage nicht unbedingt zur Vertrauensbildung bei. Der US-Konzern Alcoa hatte am Vorabend ein abgeschwächtes Wirtschaftswachstum Chinas als Grund für eine weltweit nachlassende Aluminiumnachfrage genannt.
Ferner scheint sich die beruhigende Wirkung des neuen Anleihekaufprogramms der Europäischen Zentralbank weiter abzuschwächen:Das Euro-Krisenland Italien musste bei einer Versteigerung von Geldmarktpapieren mit einer Laufzeit von einem Jahr einen höheren Zinssatz akzeptieren.
Am EuroStoxx-Ende fielen die Titel des Bierbrauers AB Inbev um 2,25 Prozent auf 66,58 Euro. Die USA könnten einem Medienbericht zufolge die geplante Übernahme des mexikanischen Getränkeherstellers Grupo Modelo blockieren.
Die britischen Banken aber stemmten sich gegen den negativen Markttrend und versammelten sich an der 'Footsie'-Spitze. Barclays , Royal Bank of Scotland (RBS) und Lloyds Banking Group kletterten um bis zu 3,19 Prozent nach oben. Händler verwiesen auf eine Lockerung der Regeln für Banken in Großbritannien. Laut 'Financial Times' weicht die britische Finanzaufsicht FSA die Regeln für ihre Banken aus Sorge vor einer Rezession auf. Sie sollen künftig nicht mehr einen bestimmten Prozentsatz ihrer risikoreichen Vermögenswerte wie ausgegebene Kredite mit Eigenkapital unterlegen müssen, schrieb die Zeitung.
Darüber hinaus standen die Papiere der Luftfahrt- und Rüstungskonzerne EADS und BAE Systems im Fokus. Beide Unternehmen müssen an diesem Mittwoch mitteilen, ob sie ihre geplante Fusion angesichts politischen Gegenwinds abblasen oder doch weiterverfolgen. Als wahrscheinlicher gilt in Branchenkreisen, dass der deutsch-französische und der britische Konzern eine Verlängerung der Frist beantragen, bis zu der sie sich nach britischem Recht zu ihrem Vorhaben konkret äußern müssen. In Paris gaben die Aktien von EADS zuletzt um 0,15 Prozent nach und die von BAE Systems verloren in London 1,14 Prozent. /la/rum
'Die Risikoneigung der Anleger nimmt ab', sagte Händlerin Anita Paluch vom Broker Gekko Global Markets. Die Sorgen um Griechenland und Spanien drückten weiter auf die Stimmung. Auch der Start in die US-Berichtssaison trage nicht unbedingt zur Vertrauensbildung bei. Der US-Konzern Alcoa
Ferner scheint sich die beruhigende Wirkung des neuen Anleihekaufprogramms der Europäischen Zentralbank weiter abzuschwächen:Das Euro-Krisenland Italien musste bei einer Versteigerung von Geldmarktpapieren mit einer Laufzeit von einem Jahr einen höheren Zinssatz akzeptieren.
Am EuroStoxx-Ende fielen die Titel des Bierbrauers AB Inbev
Die britischen Banken aber stemmten sich gegen den negativen Markttrend und versammelten sich an der 'Footsie'-Spitze. Barclays
Darüber hinaus standen die Papiere der Luftfahrt- und Rüstungskonzerne EADS