FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag wegen der anhaltenden Konjunktur- und Schuldensorgen weiter nachgegeben. Vor US-Daten dämmte er seine Verluste allerdings deutlich ein. Der Dax , der zwischenzeitlich unter die 7.000-Punkte-Marke abgerutscht war, verlor am Nachmittag noch 0,17 Prozent auf 7.031,43 Punkte. Auf Wochensicht winken dem Leitindex damit Abschläge von knapp zwei Prozent. Für den MDax ging es am Freitag um 0,30 Prozent auf 11.038,59 Punkte bergab. Der TecDax drehte sogar ins Plus und gewann 0,08 Prozent auf 795,36 Punkte.
Händler Markus Huber vom Broker ETX Capital erinnerte daran, dass in den USA endlich die Verhandlungen über einen Kompromiss zur Abwendung der Fiskalklippe begonnen hätten. Zudem träfen sich in der kommenden Woche wieder die europäischen Finanzminister, um eine Lösung für das neueste Finanzloch in Griechenland zu finden. Die Marktteilnehmer seien ob der Erfolgschancen aber in beiden Fällen eher skeptisch, betonte der Experte. Falls sich der Dax unter 7.000 Punkten aus dem Handel verabschiede, drohten in der kommenden Woche weitere Verluste.
ZAHLEN BELASTEN HENKEL - BAYER FEST TROTZ MÖGLICHEM BIETERKAMPF
Unternehmensseitig standen die Zahlen von Henkel im Fokus. Für die Aktien des Konsumgüterkonzerns ging es um knapp fünf Prozent bergab, womit sie Schlusslicht im Dax waren. Laut Händlern fielen die Quartalsresultate des Konsumgüterherstellers mehr oder weniger wie erwartet aus. Auch die bestätigten Jahresziele wurden grundsätzlich positiv gesehen. Ein Börsianer sah allerdings das organische Umsatzwachstum etwas unter den Schätzungen, und ein Analyst monierte, die Aussagen zur Unternehmensstrategie klängen enttäuschend.
Dagegen legten die Bayer-Papiere trotz eines möglichen Bieterkampfes um mehr als ein Prozent zu. Stützend wirkte eine Hochstufung durch die US-Bank JPMorgan. Der Wasch- und Putzmittelhersteller Reckitt Benckiser spuckt dem Pharma- und Chemiekonzern mit einem Gegenangebot für den US-Anbieter von Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln Schiff Nutrition in die Suppe. Mit einem Aufschlag von anderthalb Prozent gehörten die Aktien von SAP zu den besten Dax-Werten. Bei dem Softwarekonzern wirkten sich laut Händlern Berichte über bekräftigte Langfristziele positiv aus.
GERÜCHTE STÜTZEN VOSSLOH
Im MDax schafften die Vossloh-Aktien nach erneuten Marktgerüchten über Großaktionär Heinz Hermann Thiele Gewinne von gut einem halben Prozent. Laut Händlern wurde am Markt erneut das Gerücht über ein mögliches Gebot des Milliardärs gespielt. Demnach könnte Thiele bis zu 87,50 Euro je Vossloh-Aktie bieten. Thiele hatte Ende Oktober seinen Anteil an dem Verkehrstechnikkonzern auf über 25 Prozent aufgestockt. Nach Ansicht eines Börsianers ist ein Gebot für die restlichen Anteile aber eher unwahrscheinlich, da sich die Eigentümerfamilie von Vossloh nach wie vor gegen eine Übernahme sträubt./gl/tih
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
Händler Markus Huber vom Broker ETX Capital erinnerte daran, dass in den USA endlich die Verhandlungen über einen Kompromiss zur Abwendung der Fiskalklippe begonnen hätten. Zudem träfen sich in der kommenden Woche wieder die europäischen Finanzminister, um eine Lösung für das neueste Finanzloch in Griechenland zu finden. Die Marktteilnehmer seien ob der Erfolgschancen aber in beiden Fällen eher skeptisch, betonte der Experte. Falls sich der Dax unter 7.000 Punkten aus dem Handel verabschiede, drohten in der kommenden Woche weitere Verluste.
ZAHLEN BELASTEN HENKEL - BAYER FEST TROTZ MÖGLICHEM BIETERKAMPF
Unternehmensseitig standen die Zahlen von Henkel
Dagegen legten die Bayer-Papiere
GERÜCHTE STÜTZEN VOSSLOH
Im MDax schafften die Vossloh-Aktien nach erneuten Marktgerüchten über Großaktionär Heinz Hermann Thiele Gewinne von gut einem halben Prozent. Laut Händlern wurde am Markt erneut das Gerücht über ein mögliches Gebot des Milliardärs gespielt. Demnach könnte Thiele bis zu 87,50 Euro je Vossloh-Aktie bieten. Thiele hatte Ende Oktober seinen Anteil an dem Verkehrstechnikkonzern auf über 25 Prozent aufgestockt. Nach Ansicht eines Börsianers ist ein Gebot für die restlichen Anteile aber eher unwahrscheinlich, da sich die Eigentümerfamilie von Vossloh nach wie vor gegen eine Übernahme sträubt./gl/tih
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---