DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Ob Europas führende Elektronikketten Media Markt und Saturn im riesigen chinesischen Markt eine kostspielige Expansion wagen, ist fraglich. Kurz vor der Weichenstellung über die Zukunft des Elektronik-Geschäftes in China warf Media-Markt-Gründer Erich Kellerhals dem Mehrheitsgesellschafter Metro eine mangelnde Investitionsbereitschaft vor. Er zog sich aus der für die China- Expansion gegründeten Gesellschaft zurück. Die Metro will nun mit der Media-Saturn-Geschäftsführung beraten. Nach früheren Aussagen soll bis Ende dieses Jahres eine Entscheidung fallen. Beobachter gehen davon aus, dass Metro nicht im Alleingang Hunderte Läden eröffnet.
'Im harten chinesischen Wettbewerb kann man sich nur behaupten, wenn man rasch und offensiv expandiert. Es gibt nur die Wahl, entweder ganz oder gar nicht mitzumischen, ein Mittelweg führt ins Nichts. Die Metro hat da leider nicht mitgezogen', erklärte am Mittwoch Kellerhals. Seine Anregung, in China einen Konkurrenten mit mehr als 100 Märkten zu übernehmen, habe Metro nicht aufgreifen wollen. 'Damit hätten wir auf einen Schlag ein solides Fundament und eine beachtenswerte Relevanz im Markt bekommen', meinte Kellerhals, der knapp 22 Prozent der Anteile an der Media-Saturn Holding besitzt.
'Diese Entscheidung zu China hat keine Auswirkungen auf das Geschäft von Media-Saturn in Europa. Wir werden uns nun voll und ganz auf die Aktivitäten in unseren Heimatmärkten und in den Expansionsländern konzentrieren. Gerade in der aktuellen Lage bieten sich Marktchancen, die konsequent genutzt werden müssen', heißt es in der Mitteilung von Kellerhals. In einem Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Elektronikhersteller Foxconn habe Media Markt bisher sieben Märkte in der Region Shanghai eröffnet. Die zweijährige Probephase für die Elektronikkette in China laufe Ende 2012 ab.
Die Metro warf Kellerhals ihrerseits vor, sich weder nachhaltig noch konstruktiv für ein Voranbringen des China-Geschäfts engagiert zu haben. So habe er auch bereits 2011 seinen Vertreter aus den zuständigen Gremien für Media-Saturn-China zurückgezogen, erklärte ein Sprecher des Düsseldorfer Konzerns. Metro habe für Media-Saturn verschiedene Übernahmemöglichkeiten in China geprüft, bisher aber nichts Passendes gefunden. Erich Kellerhals spiele auf ein Unternehmen an, das allerdings nicht zum Verkauf gestanden habe.
Die Metro AG ist der Mehrheitseigentümer der Media-Saturn Holding. Zwischen dem Düsseldorfer Konzern und Minderheitsgesellschafter Kellerhals gibt es seit längerem heftigen Streit um Vetorechte./vd/DP/jha
'Im harten chinesischen Wettbewerb kann man sich nur behaupten, wenn man rasch und offensiv expandiert. Es gibt nur die Wahl, entweder ganz oder gar nicht mitzumischen, ein Mittelweg führt ins Nichts. Die Metro hat da leider nicht mitgezogen', erklärte am Mittwoch Kellerhals. Seine Anregung, in China einen Konkurrenten mit mehr als 100 Märkten zu übernehmen, habe Metro nicht aufgreifen wollen. 'Damit hätten wir auf einen Schlag ein solides Fundament und eine beachtenswerte Relevanz im Markt bekommen', meinte Kellerhals, der knapp 22 Prozent der Anteile an der Media-Saturn Holding besitzt.
'Diese Entscheidung zu China hat keine Auswirkungen auf das Geschäft von Media-Saturn in Europa. Wir werden uns nun voll und ganz auf die Aktivitäten in unseren Heimatmärkten und in den Expansionsländern konzentrieren. Gerade in der aktuellen Lage bieten sich Marktchancen, die konsequent genutzt werden müssen', heißt es in der Mitteilung von Kellerhals. In einem Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Elektronikhersteller Foxconn habe Media Markt bisher sieben Märkte in der Region Shanghai eröffnet. Die zweijährige Probephase für die Elektronikkette in China laufe Ende 2012 ab.
Die Metro warf Kellerhals ihrerseits vor, sich weder nachhaltig noch konstruktiv für ein Voranbringen des China-Geschäfts engagiert zu haben. So habe er auch bereits 2011 seinen Vertreter aus den zuständigen Gremien für Media-Saturn-China zurückgezogen, erklärte ein Sprecher des Düsseldorfer Konzerns. Metro habe für Media-Saturn verschiedene Übernahmemöglichkeiten in China geprüft, bisher aber nichts Passendes gefunden. Erich Kellerhals spiele auf ein Unternehmen an, das allerdings nicht zum Verkauf gestanden habe.
Die Metro AG