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Aktien Frankfurt: Dax auf Fünfjahreshoch - Warten auf Geschenke von 'Santa Ben'

Veröffentlicht am 12.12.2012, 14:37
Aktualisiert 12.12.2012, 14:40
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Rally am deutschen Aktienmarkt geht weiter. Am Mittwoch stieg der Dax auf den höchsten Stand seit fast fünf Jahren - am Nachmittag notierte er 0,39 Prozent fester bei 7.619,01 Punkten. Für den TecDax ging es um 0,02 Prozent auf 832,96 Punkte hoch. Dagegen konnte der MDax seine Gewinne nicht behaupten und gab zuletzt um 0,19 Prozent auf 11.950,76 Punkte nach. 'Santa Ben' werde dem Markt weitere Geldgeschenke machen, schrieben die Experten der Commerzbank mit Blick auf die am Abend anstehende Sitzung der US-Notenbank Fed. Allgemein wird davon ausgegangen, dass die Währungshüter unter Vorsitz ihres Chefs Ben Bernanke die bestehenden Anleihekäufe aufstocken werden.

Investmentanalyst Ralph Herre von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) glaubt daher, dass der Dax seine Jahresend-Rally fortsetzen wird. Auch Händlerin Anita Paluch von Gekko Global Markets zeigte sich optimistisch. Der Markt sei im grünen Bereich, wenngleich die Kursgewinne nicht massiv ausfielen, und die 'Mini-Krise' in Italien scheine schon vergessen zu sein. Auch die Nachrichten vom griechischen Schuldenrückkauf hätten nicht belastet, wenngleich dieser hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei. Dazu komme die Hoffnung auf Maßnahmen der Fed, was allerdings den Druck auf die US-Politik mindern könnte, den Haushaltsstreit zu lösen. Dagegen sieht Marktstratege Ishaq Siddiqi von ETX Capital die wachsende Dringlichkeit einer Einigung als Stütze für den Markt.

Zudem wollen die EU-Finanzminister auf einem Sondertreffen über die geplante zentrale Aufsicht über die Banken der Euro-Länder beraten. Nach Informationen der 'Süddeutschen Zeitung' sollen sich deutsche und französische Unterhändler zuvor in bilateralen Gesprächen auf einen Kompromiss geeinigt haben.

THYSSENKRUPP DANK KAUFEMPFEHLUNG AN DAX-SPITZE

Beim Industrie- und Stahlkonzern ThyssenKrupp sorgte eine Kaufempfehlung von Jefferies sowie weitere positive Analystenkommentare für Kursgewinne von über dreieinhalb Prozent, was den Spitzenplatz im Dax bedeutete. Nach den Enttäuschungen aus der unerwartet hohen Abschreibung auf Steel Americas, schwachem Ausblick und gestrichener Dividende habe der Markt die Erwartungen auf ein realistischeres Niveau zurückgeschraubt, begründete Jefferies-Analyst Seth Rosenfeld seinen Schritt.

Die Aktien der Deutschen Bank legten ungeachtet einer Razzia in der Frankfurter Zentrale um marktkonforme 0,32 Prozent zu, blieben damit aber deutlich hinter dem zweieinhalbprozentigen Kursplus bei der Commerzbank zurück. 'Es geht um die lange bekannten Vorwürfe des Steuerbetrugs beim Handel mit CO2-Zertifikaten', sagte ein Händler. Eine größere Belastung für die Titel des deutschen Branchenführers sah er nicht.

Im MDax nahmen die Aktien des Halbleiter-Zulieferers und Chemiekonzerns Wacker Chemie mit einem Aufschlag von knapp zehn Prozent den ersten Platz ein. Börsianer begründeten das mit einer Aufstockung der Förderung für heimische Solarprojekte in China. Dies habe die Nachrichtenagentur Xinhua berichtet und damit im Hongkonger Handel bereits die Papiere des Zulieferers GCL-Poly um mehr als sieben Prozent nach oben getrieben. Ein Händler wertete dies als 'erste gute Nachricht nach langer Zeit'. Eindeckungen aus der hohen Shortquote bei Wacker gäben jetzt kräftigen Auftrieb. Auch im TecDax war mit Solarworld , die um acht Prozent vorrückten, ein Branchenwert Favorit.

FRAPORT NACH ZAHLEN IM MINUS - CHEFWECHSEL LÄSST PUMA KALT

Die Aktien des Flughafenbetreibers Fraport gaben nach Verkehrszahlen mehr als ein Prozent ab. Der gekürzte Winterflugplan vieler Fluggesellschaften hat im November auch den Frankfurter Flughafen getroffen: An Deutschlands größtem Luftfahrtdrehkreuz wurden 2,7 Prozent weniger Passagiere abgefertigt als ein Jahr zuvor. Einschließlich der Auslandsflughäfen waren es jedoch etwas mehr Fluggäste. Zudem schrieb die DZ Bank, der Passagierrückgang in Frankfurt sollte keine Überraschung sein. Außerdem hob Analyst Robert Czerwensky den Anstieg beim Frankfurter Frachtgeschäft positiv hervor. Dass Puma mitten in einer Unternehmenskrise überraschend seinen Chef auswechselt, ließ die Aktien des Sportartikelherstellers kalt: Sie notierten zuletzt moderat im Minus./gl/mis

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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