PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben am Donnerstag nach der jüngsten Rally leichte Verluste verzeichnet. Der EuroStoxx 50 stand am Mittag 0,10 Prozent tiefer bei 2.627,70 Punkten. Im frühen Geschäft hatte der Leitindex der Eurozone bei etwas mehr als 2.638 Punkten ein 16-Monatshoch markiert. Der Pariser Leitindex Cac 40 stand zuletzt mit 0,08 Prozent im Minus bei 3.643,72 Punkten, der FTSE 100 Index büßte in London 0,26 Prozent auf 5.930,33 Punkte ein.
Die erste Euphorie sei nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) verflogen, sagte Stratege Stan Shamu vom Broker IG. Die Fed will mit neuen Anleihekäufen den Arbeitsmarkt beleben. Indes sind die Fronten im Haushaltsstreit der USA verhärtet. Das nannten europäische Börsianer auch als Hauptbelastungsfaktor und Auslöser von Gewinnmitnahmen, zumal Fed-Chef Ben Bernanke vor der fiskalischen Klippe gewarnt habe. Händlerin Sarah Brylewski vom Broker Gekko ergänzte: 'Momentan wird einfach alles nach oben gekauft. Das sollte vorsichtig stimmen. Denn wenn Akteure blind in den Markt reingreifen und jeden vermeintlich günstigen Nachzügler erwerben, kann ein Rutsch beim Index bevorstehen. Auch die Risikoprämien bleiben nämlich minimal.'
Die Übersicht der wichtigsten Branchenindizes führten in Europa die Nahrungsmittelwerte mit einem Plus von 0,10 Prozent im Stoxx Food & Beverage an. An der EuroStoxx Spitze stand mit einem Aufschlag von 1,57 Prozent auf 51,15 Euro auch die Danone-Aktie . Der weltgrößte Joghurthersteller will angesichts der schleppenden europäischen Konjunktur die Kosten senken. Analyst Lars Lusebrink von Independent Research ist nicht überrascht von der positiven Kursreaktion. Er hob sein Kursziel wegen des Kostensenkungsprogramms von 48 auf 54 Euro an, bleibt aber auf 'Hold'.
Positiv werten Börsianer auch die Einigung der EU-Finanzminister auf eine zentrale europäische Bankenaufsicht. Deutschland und Frankreich hatten sich zuvor bei den zwei zentralen Fragen der Zahl der überwachten Banken und der strikten Trennung von geldpolitischen Entscheidungen und Bankenaufsicht innerhalb der Europäischen Zentralbank (EZB) geeinigt. Der Stoxx Europe 600 Banks konnte sein zunächst höheres Niveau allerdings bis zum Mittag nicht ganz verteidigen und stand zuletzt nur 0,02 Prozent höher. Als bester Bankenwert im EuroStoxx gewannen Intesa SanPaolo 0,79 Prozent auf 1,270 Euro. In Zürich zählten Credit Suisse mit plus 0,35 Prozent auf 23,07 Franken zu den Gewinnern./fat/rum
Die erste Euphorie sei nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) verflogen, sagte Stratege Stan Shamu vom Broker IG. Die Fed will mit neuen Anleihekäufen den Arbeitsmarkt beleben. Indes sind die Fronten im Haushaltsstreit der USA verhärtet. Das nannten europäische Börsianer auch als Hauptbelastungsfaktor und Auslöser von Gewinnmitnahmen, zumal Fed-Chef Ben Bernanke vor der fiskalischen Klippe gewarnt habe. Händlerin Sarah Brylewski vom Broker Gekko ergänzte: 'Momentan wird einfach alles nach oben gekauft. Das sollte vorsichtig stimmen. Denn wenn Akteure blind in den Markt reingreifen und jeden vermeintlich günstigen Nachzügler erwerben, kann ein Rutsch beim Index bevorstehen. Auch die Risikoprämien bleiben nämlich minimal.'
Die Übersicht der wichtigsten Branchenindizes führten in Europa die Nahrungsmittelwerte mit einem Plus von 0,10 Prozent im Stoxx Food & Beverage
Positiv werten Börsianer auch die Einigung der EU-Finanzminister auf eine zentrale europäische Bankenaufsicht. Deutschland und Frankreich hatten sich zuvor bei den zwei zentralen Fragen der Zahl der überwachten Banken und der strikten Trennung von geldpolitischen Entscheidungen und Bankenaufsicht innerhalb der Europäischen Zentralbank (EZB) geeinigt. Der Stoxx Europe 600 Banks