STRALSUND/SCHWERIN (dpa-AFX) - Die Gläubigerforderungen an die insolventen P+S-Werften sind auf einen Betrag von mehr als eine Milliarde Euro angewachsen. Insgesamt seien 2.300 Forderungen mit einem Volumen von 1,004 Milliarden Euro angemeldet worden, sagte ein Sprecher des Insolvenzverwalters Berthold Brinkmann am Donnerstag der dpa. Mitarbeiter von Brinkmann legten dem Amtsgericht in Stralsund 50 Aktenordner mit den angemeldeten Ansprüchen vor. Gläubiger können dort Einsicht in die Unterlagen nehmen, wie ein Sprecher des Amtsgerichtes sagte. Auf der Gläubigerversammlung am 17. Januar wird darüber entschieden, welche Forderungen angenommen und welche bestritten werden.
Noch am Montag hatte Brinkmann von Forderungen über eine halbe Milliarde Euro gesprochen. Der nun bekannte hohe Betrag komme zustande, weil nicht nur Bund, Land und Banken, sondern auch mehrere Schiffbesteller hohe Forderungen angemeldet hätten, sagte der Sprecher des Insolvenzverwalters.
Zu den Schiffbestellern, die Forderungen angemeldet haben, gehört dpa-Informationen auch die Reederei Scandlines, die ihren Vertrag zum Bau von zwei Ostseefähren nach bautechnischen Problemen Ende November gekündigt hatte. Mittlerweile stehen die beiden Fähren zum offenen Verkauf. Eine Scandlines-Sprecherin bestätigte, dass die Reederei von ihrem vertraglich geregelten Kompensationsrecht Gebrauch mache. Diese Regelungen würden auch im Fall einer Kündigung greifen. Über die Höhe der Scandlines-Forderungen machten weder die Reederei noch die Insolvenzverwaltung Angaben.
Insolvenzverwalter Brinkmann wollte noch am Donnerstag den Vertrag mit der dänischen Reederei DFDS über den Weiterbau der in Stralsund liegenden RoRo-Schiffe abschließen. Der Abschluss muss möglichst schnell erfolgen, denn am Freitag endet eine Frist für die Gewährung einer neuerlichen Kreditbürgschaft in Höhe von 43,5 Millionen Euro, mit der die Baufinanzierung gesichert werden soll. Das Land hatte Mitte November die Gewährung der Bürgschaft unter Auflagen genehmigt. Die Frist läuft Angaben der Landesregierung zufolge am 21. Dezember ab. Bis zum Donnerstagabend lag noch kein Vertragsabschluss vor.
Die beiden Schiffe für die dänische Reederei liegen auf der Stralsunder P+S-Werft. Die Weiterarbeit an den beiden Schiffen soll den Stralsunder Betrieb für mögliche Käufer interessant machen. Derzeit ruhen die Schiffbauarbeiten in Stralsund. Die Schwesterwerft in Wolgast geht zum 1. Mai 2013 an die Bremer Lürssen-Werft./fp/DP/stb
Noch am Montag hatte Brinkmann von Forderungen über eine halbe Milliarde Euro gesprochen. Der nun bekannte hohe Betrag komme zustande, weil nicht nur Bund, Land und Banken, sondern auch mehrere Schiffbesteller hohe Forderungen angemeldet hätten, sagte der Sprecher des Insolvenzverwalters.
Zu den Schiffbestellern, die Forderungen angemeldet haben, gehört dpa-Informationen auch die Reederei Scandlines, die ihren Vertrag zum Bau von zwei Ostseefähren nach bautechnischen Problemen Ende November gekündigt hatte. Mittlerweile stehen die beiden Fähren zum offenen Verkauf. Eine Scandlines-Sprecherin bestätigte, dass die Reederei von ihrem vertraglich geregelten Kompensationsrecht Gebrauch mache. Diese Regelungen würden auch im Fall einer Kündigung greifen. Über die Höhe der Scandlines-Forderungen machten weder die Reederei noch die Insolvenzverwaltung Angaben.
Insolvenzverwalter Brinkmann wollte noch am Donnerstag den Vertrag mit der dänischen Reederei DFDS über den Weiterbau der in Stralsund liegenden RoRo-Schiffe abschließen. Der Abschluss muss möglichst schnell erfolgen, denn am Freitag endet eine Frist für die Gewährung einer neuerlichen Kreditbürgschaft in Höhe von 43,5 Millionen Euro, mit der die Baufinanzierung gesichert werden soll. Das Land hatte Mitte November die Gewährung der Bürgschaft unter Auflagen genehmigt. Die Frist läuft Angaben der Landesregierung zufolge am 21. Dezember ab. Bis zum Donnerstagabend lag noch kein Vertragsabschluss vor.
Die beiden Schiffe für die dänische Reederei liegen auf der Stralsunder P+S-Werft. Die Weiterarbeit an den beiden Schiffen soll den Stralsunder Betrieb für mögliche Käufer interessant machen. Derzeit ruhen die Schiffbauarbeiten in Stralsund. Die Schwesterwerft in Wolgast geht zum 1. Mai 2013 an die Bremer Lürssen-Werft./fp/DP/stb