MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der japanische Computerkonzern FUJITSU schreibt tiefrote Zahlen und baut weltweit 5000 Stellen ab - darunter auch in Deutschland. Die Europa-Tochter Fujitsu Technology Solutions (FTS) kündigte am Donnerstag eine Neuausrichtung an. 'Wie viele der etwa 5500 Stellen in Deutschland betroffen sind, ist noch offen. Wir sprechen jetzt mit den Arbeitnehmervertretern', sagte FTS-Vorstandschef Rod Vawdrey der dpa. 'Wir können nicht ausschließen, dass die Restrukturierung auch das Werk in Augsburg betreffen, wo wir Server, Laptops und PCs bauen.'
In Augsburg sind etwa 1700 Mitarbeiter beschäftigt, in München 1300 und am ehemaligen Siemens-Nixdorf-Standort Paderborn 750. FTS müsse 'die Kostenbasis bis 2015 um 150 Millionen Euro senken', sagte Vawdrey. Der bayerische IG-Metall-Sprecher Michael Knuth sagte zum Stellenabbau: 'Uns liegen noch keine konkreten Zahlen für Deutschland vor.'
Erst vor einem Jahr hatte die FTS-Zentrale in München ein Sparprogramm gestartet, um die im Vergleich zur Konkurrenz enorm hohen Verwaltungskosten zu halbieren. Zugleich ist die Nachfrage nach klassischen PCs und Laptops aber weiter eingebrochen: Der Trend zu Tablets und Smartphones lässt ihre Marktanteile schrumpfen. Und wegen der weltweit schwachen Konjunktur investieren Unternehmen generell weniger in neue Geräte. FTS will jetzt vom margenschwachen Geschäft mit Endgeräten stärker zum Dienstleistungsgeschäft für große Kunden umschwenken.
Für das bis März laufende Geschäftsjahr 2012/13 hatte FTS einen Umsatzzuwachs von 4,4 auf 4,7 Milliarden Euro und mehr Gewinn angekündigt. Tatsächlich aber brach der Umsatz in den ersten drei Quartalen um 10 Prozent ein, wie Vawdrey sagte. Der Verlust des Mutterkonzerns Fujitsu stieg im dritten Quartal auf 620 Millionen Euro. Ein großer Teil davon entfällt auf die Halbleitersparte des Konzerns, ein kleinerer auf FTS.
Fujitsu hat sein globales Server-Geschäft bei FTS in Deutschland angesiedelt. Das Werk Augsburg ist die einzige Fabrik in Europa, die noch Computer herstellt, vom Notebook bis zum Server für Cloud-Computing. Vawdrey sagte: 'Fujitsu hat ein umfangreiches Hardware-Geschäft und will jetzt das Lösungs- und Service-Geschäft stärken, um zu einer besseren Balance zu kommen.'/rol/DP/she
In Augsburg sind etwa 1700 Mitarbeiter beschäftigt, in München 1300 und am ehemaligen Siemens
Erst vor einem Jahr hatte die FTS-Zentrale in München ein Sparprogramm gestartet, um die im Vergleich zur Konkurrenz enorm hohen Verwaltungskosten zu halbieren. Zugleich ist die Nachfrage nach klassischen PCs und Laptops aber weiter eingebrochen: Der Trend zu Tablets und Smartphones lässt ihre Marktanteile schrumpfen. Und wegen der weltweit schwachen Konjunktur investieren Unternehmen generell weniger in neue Geräte. FTS will jetzt vom margenschwachen Geschäft mit Endgeräten stärker zum Dienstleistungsgeschäft für große Kunden umschwenken.
Für das bis März laufende Geschäftsjahr 2012/13 hatte FTS einen Umsatzzuwachs von 4,4 auf 4,7 Milliarden Euro und mehr Gewinn angekündigt. Tatsächlich aber brach der Umsatz in den ersten drei Quartalen um 10 Prozent ein, wie Vawdrey sagte. Der Verlust des Mutterkonzerns Fujitsu stieg im dritten Quartal auf 620 Millionen Euro. Ein großer Teil davon entfällt auf die Halbleitersparte des Konzerns, ein kleinerer auf FTS.
Fujitsu hat sein globales Server-Geschäft bei FTS in Deutschland angesiedelt. Das Werk Augsburg ist die einzige Fabrik in Europa, die noch Computer herstellt, vom Notebook bis zum Server für Cloud-Computing. Vawdrey sagte: 'Fujitsu hat ein umfangreiches Hardware-Geschäft und will jetzt das Lösungs- und Service-Geschäft stärken, um zu einer besseren Balance zu kommen.'/rol/DP/she