PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach einem uneinheitlichen Wochenauftakt haben die europäischen Börsen am Dienstag mit Gewinnen geschlossen. Dass sich die Finanzminister und Notenbankchefs der sieben wichtigsten Industriestaaten (G7) zu freien Wechselkursen bekannt hatten, stützte nicht nur den Euro , sondern auch die Aktienmärkte. Der EuroStoxx 50 schüttelte seine Anfangsverluste ab und verabschiedete sich mit einem Plus von 1,00 Prozent bei 2.648,83 Punkten aus dem Handel. Damit schloss der Leitindex auf seinem Tageshoch. Für den Cac 40 in Paris ging es um 0,99 Prozent auf 3.686,58 Punkte hoch und der Londoner FTSE 100 gewann 0,98 Prozent auf 6.338,38 Punkte.
Beim G7-Treffen hieß es, die Geld- und Fiskalpolitik werde sich weiter an der Binnenwirtschaft orientieren und nicht auf die Wechselkurse abzielen. Die Sorgen wegen der politischen Unsicherheiten in der Eurozone machten sich aber bei den jüngsten Geldmarktauktionen bemerkbar: Spanien gelang es zwar trotz erheblicher politischer Probleme, kurzlaufende Schuldtitel aufzustocken. Allerdings musste das Land für einjährige Papiere höhere Renditen als vor einem Monat bieten. Auch das vor Neuwahlen stehende Euro-Mitglied Italien musste den Anlegern im Vergleich zum Januar höhere Zinsen zahlen, um an neues Geld zu kommen. Von der Berichtssaison kamen gemischte Signale.
Aus Branchensicht hatten die Bankentitel klar die Nase vorn: Im Stoxx Europe 600 legte der Subindex um 2,02 Prozent zu - hier stützten die positiv aufgenommenen Stellenstreichungen beim britischen Branchenvertreter Barclays. Dagegen büßten die konjunktursensiblen Auto- und Bergbauwerte am Ende der Sektorübersicht 1,10 beziehungsweise 0,67 Prozent ein.
An der Pariser Börse sackten die Aktien von Michelin aufgrund der 2012 verfehlten Erwartungen um über vier Prozent ab. Zudem rechnet der Reifenhersteller für den europäischen Markt in diesem Jahr mit keinem Wachstum mehr. In Mailand brachen die Aktien von Finmeccanica um mehr als sieben Prozent ein, nachdem bekannt geworden war, dass der Vorstandschef des Rüstungskonzerns verhaftet worden ist. Hintergrund sind Ermittlungen wegen möglicher Bestechungsgelder im Zusammenhang mit einem Helikopter-Auftrag aus Indien.
Die L'Oreal -Papiere rückten hingegen um fast vier Prozent vor und waren so mit Abstand größter Gewinner im EuroStoxx. Der weltgrößte Kosmetikhersteller hatte im vergangenen Jahr mehr umgesetzt als erwartet und will seine Aktionäre mit einer hohen Dividende sowie Aktienrückkäufen verwöhnen. Die Barclays-Aktien profitierten an der 'Footsie'-Spitze mit plus achteinhalb Prozent von der angekündigten Streichung von 3.700 Stellen. Die enttäuschenden Jahreszahlen traten dem gegenüber in den Hintergrund./gl/he
Beim G7-Treffen hieß es, die Geld- und Fiskalpolitik werde sich weiter an der Binnenwirtschaft orientieren und nicht auf die Wechselkurse abzielen. Die Sorgen wegen der politischen Unsicherheiten in der Eurozone machten sich aber bei den jüngsten Geldmarktauktionen bemerkbar: Spanien gelang es zwar trotz erheblicher politischer Probleme, kurzlaufende Schuldtitel aufzustocken. Allerdings musste das Land für einjährige Papiere höhere Renditen als vor einem Monat bieten. Auch das vor Neuwahlen stehende Euro-Mitglied Italien musste den Anlegern im Vergleich zum Januar höhere Zinsen zahlen, um an neues Geld zu kommen. Von der Berichtssaison kamen gemischte Signale.
Aus Branchensicht hatten die Bankentitel klar die Nase vorn: Im Stoxx Europe 600 legte der Subindex
An der Pariser Börse sackten die Aktien von Michelin
Die L'Oreal -Papiere