NÜRNBERG (dpa-AFX) - Die Ausgaben der deutschen Privathaushalte werden nach Einschätzung des Marktforschungsunternehmens GfK in diesem Jahr real um 1,0 Prozent steigen. 'Damit liefert der private Konsum erneut einen stabilen Beitrag zur Binnenkonjunktur', sagte GfK-Vorstandschef Mattias Hartmann am Dienstag in Nürnberg. Aus Sicht der Verbraucher scheine bei der wirtschaftlichen Entwicklung ein Wendepunkt erreicht, sie rechneten mit steigenden Einkommen und seien auch wegen der niedrigen Zinsen zu teuren Anschaffungen bereit. Finanzexperten teilen die Zuversicht der Konsumenten: Die ZEW-Konjunkturerwartungen erreichten im Februar den höchsten Wert seit fast drei Jahren.
'Die Rahmenbedingungen für den privaten Konsum in Deutschland sind 2013 gut', betonte Hartmann. 'Die Verbraucher sind trotz der wirtschaftlichen Abkühlung überzeugt, dass der Arbeitsmarkt robust bleibt, und das gibt ihnen die nötige Planungssicherheit auch für größere Anschaffungen.' Ihre Ausgaben würden daher preisbereinigt voraussichtlich um knapp 16 Milliarden Euro auf etwa 1,6 Billiarden Euro zulegen, ergänzte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. Der private Konsum macht knapp 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus; im vergangenen Jahr stieg er nach vorläufigen Zahlen um 0,8 Prozent.
Dabei lagen werthaltige Anschaffungen wie Immobilien weiter im Trend. 2012 stieg die Zahl der fertiggestellten Wohnbauten um 17 Prozent, auch für Renovierungen gaben die Bürger sieben Prozent mehr aus als im Vorjahr. In den Erlebnis- und Freizeitbereich inklusive der Urlaube flossen laut GfK gut vier Prozent mehr. 'Aus den früher als 'Angstsparern' bezeichneten Deutschen sind somit teilweise 'Angstkonsumenten' geworden.'
Der Handel konnte davon nur bedingt profitieren. Der Umsatz mit Lebensmitteln legte 2012 nominal um 2,2 Prozent auf 160 Milliarden Euro zu. Interessant: Laut GfK gehen die Menschen aus Zeitmangel seltener einkaufen und konsumieren wegen der ausbleibenden Spontankäufe auch weniger. Der dadurch entstandene Mengenrückgang wurde aber durch höhere Preise für hochwertigere Produkte kompensiert. Für 2013 rechnet Adlwarth für den Lebensmitteleinzelhandel mit einem Umsatzplus von 1,5 Prozent.
Die Erlöse im Non-Food-Handel stiegen im vergangenen Jahr dank der Zugpferde Elektro und Online-Handel um 1,0 Prozent auf 150 Milliarden Euro. Für 2013 prognostiziert die GfK hier eine leichte Abschwächung der Wachstumsrate auf 0,7 Prozent. Insgesamt werde der Einzelhandel um etwa 1,1 Prozent zulegen.
Ähnlich wie die Verbraucher blicken auch die Finanzexperten zuversichtlich in das Jahr 2013. 'Nach ihrer Auffassung bläst der Gegenwind aufgrund der Eurokrise der deutschen Wirtschaft weniger stark ins Gesicht als noch vor wenigen Monaten', erläuterte der Chef des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Wolfgang Franz. Wenn die Entwicklung in den nächsten Monaten so bleibe, dürfte die deutsche Konjunktur wieder moderat an Fahrt gewinnen. Die ZEW-Konjunkturerwartungen stiegen im Februar kräftig um 16,7 Punkte auf 48,2 Zähler. Das ist der höchste Stand seit April 2010./eri/DP/bgf
'Die Rahmenbedingungen für den privaten Konsum in Deutschland sind 2013 gut', betonte Hartmann. 'Die Verbraucher sind trotz der wirtschaftlichen Abkühlung überzeugt, dass der Arbeitsmarkt robust bleibt, und das gibt ihnen die nötige Planungssicherheit auch für größere Anschaffungen.' Ihre Ausgaben würden daher preisbereinigt voraussichtlich um knapp 16 Milliarden Euro auf etwa 1,6 Billiarden Euro zulegen, ergänzte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. Der private Konsum macht knapp 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus; im vergangenen Jahr stieg er nach vorläufigen Zahlen um 0,8 Prozent.
Dabei lagen werthaltige Anschaffungen wie Immobilien weiter im Trend. 2012 stieg die Zahl der fertiggestellten Wohnbauten um 17 Prozent, auch für Renovierungen gaben die Bürger sieben Prozent mehr aus als im Vorjahr. In den Erlebnis- und Freizeitbereich inklusive der Urlaube flossen laut GfK gut vier Prozent mehr. 'Aus den früher als 'Angstsparern' bezeichneten Deutschen sind somit teilweise 'Angstkonsumenten' geworden.'
Der Handel konnte davon nur bedingt profitieren. Der Umsatz mit Lebensmitteln legte 2012 nominal um 2,2 Prozent auf 160 Milliarden Euro zu. Interessant: Laut GfK gehen die Menschen aus Zeitmangel seltener einkaufen und konsumieren wegen der ausbleibenden Spontankäufe auch weniger. Der dadurch entstandene Mengenrückgang wurde aber durch höhere Preise für hochwertigere Produkte kompensiert. Für 2013 rechnet Adlwarth für den Lebensmitteleinzelhandel mit einem Umsatzplus von 1,5 Prozent.
Die Erlöse im Non-Food-Handel stiegen im vergangenen Jahr dank der Zugpferde Elektro und Online-Handel um 1,0 Prozent auf 150 Milliarden Euro. Für 2013 prognostiziert die GfK hier eine leichte Abschwächung der Wachstumsrate auf 0,7 Prozent. Insgesamt werde der Einzelhandel um etwa 1,1 Prozent zulegen.
Ähnlich wie die Verbraucher blicken auch die Finanzexperten zuversichtlich in das Jahr 2013. 'Nach ihrer Auffassung bläst der Gegenwind aufgrund der Eurokrise der deutschen Wirtschaft weniger stark ins Gesicht als noch vor wenigen Monaten', erläuterte der Chef des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Wolfgang Franz. Wenn die Entwicklung in den nächsten Monaten so bleibe, dürfte die deutsche Konjunktur wieder moderat an Fahrt gewinnen. Die ZEW-Konjunkturerwartungen stiegen im Februar kräftig um 16,7 Punkte auf 48,2 Zähler. Das ist der höchste Stand seit April 2010./eri/DP/bgf