PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Sorgen um eine Staatspleite Zyperns haben am Montag zu kräftigen Verlusten an den wichtigsten Aktienmärkten Europas geführt. An diesem Nachmittag soll das Parlament des kleinen Eurolandes über ein umstrittenes Rettungspaket der EU abstimmen. Am Wochenende hatten die Euro-Finanzminister beschlossen, dass Hilfen nur gewährt werden sollen, wenn zyprische Bankkunden mit Hilfe eine Zwangsabgabe zur Rettung ihres Bankensektors beitragen. Rund eine halbe Stunde nach Börsenstart fiel der EuroStoxx 50 um 1,77 Prozent auf 2.677,57 Punkte. Der CAC 40 verlor in Paris 1,59 Prozent auf 3.782,81 Punkte. Der Londoner FTSE 100 gab um 1,51 Prozent auf 6.391,34 Punkte nach.
Schwächster Sektor war die Bankenbranche mit minus 2,00 Prozent. Unicredit waren Schlusslicht im EuroStoxx mit minus 5,12 Prozent, Intesa SanPaolo büßten 4,63 Prozent ein und BBVA 3,66 Prozent. Die EADS-Aktien als Neuling in EuroStoxx gaben in Paris 0,42 Prozent nach. Im FTSE 100 zählten Bankaktien ebenfalls zu den schwächsten Werten: Barclays sanken um 3,08 Prozent und RBS verloren 2,83 Prozent. Favorit hingegen waren die Titel von Marks & Spencer mit plus 8,64 Prozent. Das Öl-Emirat Katar hat nach Presseberichten vom Sonntag die britische Einzelhandels-und Nahrungsmittelkette im Visier./ck/ag
Schwächster Sektor war die Bankenbranche