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Abstimmung in Zypern über Finanzhilfen sorgt für Zurückhaltung

Veröffentlicht am 19.03.2013, 16:28
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Investing.com - Der Dax notierte am frühen Nachmittag weiter negativ mit minus 0,29% auf 7.987,67 Punkte. In der zweiten Reihe blieb der MDax unverändert bei 13.513,08 Punkten. Der TecDax sackte um 0,27% auf 922,11 Punkte.

Im Vorfeld der Abstimmung des zypriotischen Parlaments zu dem Rettungspaket der Euroländer verhielten sich die Anleger vorwiegend zurückhaltend. Die Eurogruppe hatte als Voraussetzung für Finanzhilfen eine umstrittene Zwangsabgabe für die Ersparnisse der Zyprioten auferlegt.

Die Eurogruppe, die im Gegenzug für die Notgelder von Zypern 5,8 Mrd. Euro verlangt, hatte am Vortag der Regierung in Nikosia empfohlen die Großanleger mit Summen über 100.000 Euro stärker in Pflicht zu nehmen und diese mit 15,6% zu besteuern. Allerdings befürchtet die Regierung der Mittelmeerinsel einen massiven Kapitalabzug. Bevorzugt es deshalb eine Abgabe von 6,75% bei Summen zwischen 20.000 und 100.000 Euro und bei Summen über 100.000 von 9,9% aufzuerlegen.

Anfangs wollte die Regierung alle Bank-Kunden besteuern, doch sollen nach Protesten nun die Ersparnisse bis 20.000 Euro ganz ausgenommen werden. Die eigene Regierung hatte zuvor schon gemeldet, sie rechne aufgrund ihrer unzureichenden Mehrheit nicht mit einer Zustimmung im Parlament.

Unterdessen wurde heute bekannt, dass sich die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland im Monat März leicht um 0,3 Punkte auf 48,5 Punkte verbessert haben und somit entschieden weniger als zwischen Dezember 2012 und Februar 2013 gestiegen sind.
 
Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) schrieb den geringeren Anstieg der Konjunkturerwartungen für Deutschland der politischen Blockade in Italien und die Finanzbedürfnisse des schuldengeschüttelten Zyperns. Die komplizierte Lage in beiden Ländern könne die Schuldenkrise im Euroraum erneut verschärfen, hieß es in der Meldung des ZEW.

In Wall Street startete der Dow Jones heute positiv mit einem Anstieg von 0,34% auf 14.501,28 Punkte. Für Auftrieb sorgten wieder positive Zahlen zum US-Immobilienmarkt. Das US-Handelsministerium meldete heute, dass im Februar die Wohnbaubeginne um 0,8% auf jährlich 917.000 stiegen und somit leicht über den Erwartungen lagen.

Zudem wuchs im selben Monat auch die Zahl der US-Wohnbaugenehmigungen auf eine Jahresquote von 946.000, was dem höchsten Anstieg seit Juni 2008 entspricht. Trotz der Anzeichen einer Wirtschaftserholung in den USA, wird bei der zweitägigen Sitzung der Federal Reserve keine Kurswechsel der aktuellen Geldpolitik erwartet. So sollten die Leitzinsen sowie das „Quantitative Easing“-Programm unverändert belassen werden.

An der Frankfurter Börse gelangte am frühen Nachmittag die Henkel-Aktie an die Spitze der Gewinnerliste bei einem Zuwachs von 1,01% auf 74,19 Euro. Die ThyssenKrupp-Aktie führte dagegen weiterhin die Verliererliste bei einem Kurseinbruch von 5,76% auf 17,32 Euro. Am Morgen hatte das „Handelsblatt“ berichtet, dass das Management der Firma eine Kapitalerhöhung in Höhe von mehr als 1.000 Millionen Euro in Erwägung ziehe. Das Unternehmen hat sich bis jetzt zu diesen Informationen nicht geäußert, doch haben diese eine Verkaufswelle unter den Anlegern hervorgerufen. Meistgehandelte Aktie war am frühen Nachmittag die von BMW.

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