FRANKFURT (dpa-AFX) - Ohne chaotische Folgen an den deutschen Großflughäfen hat am Donnerstag der Verdi-Warnstreik bei der Lufthansa begonnen. Weil die Gewerkschaft den Ausstand mehrerer tausend Mitarbeiter schon am Vortag angekündigt hatte, konnte die Lufthansa vor allem das Europa- und Deutschland-Programm für die meisten Passagiere rechtzeitig absagen. Betroffen waren nach Angaben der Frankfurter Lufthansa-Zentrale mehr als 670 von rund 1800 für diesen Tag geplanten Flügen. Die Flüge nach Übersee hätten aber wie geplant stattfinden können, sagte eine Sprecherin.
Der bis zum Mittag geplante Warnstreik soll den Druck für die am Freitag anstehende Verhandlungsrunde um die Tariflöhne für rund 33 000 Lufthanseaten erhöhen. Die Flugabsagen reichten bis weit in den Nachmittag, weil einzelne Umläufe der Jets gestört sind.
Am wichtigsten Lufthansa-Drehkreuz Frankfurt versammelten sich am Morgen rund 2000 Verdi-Mitglieder, um für ihre Forderungen nach Kündigungsschutz im Zuge des umstrittenen Sparprogramms 'Score' und 5,2 Prozent mehr Geld zu demonstrieren. Auch in Berlin, München, Düsseldorf, Köln und Hamburg kam es zu Streikversammlungen, wie Sprecher von Lufthansa und Verdi bestätigten.
Verdi-Verhandlungsführerin Christine Behle verlangte von der Lufthansa die Rücknahme von Gegenforderungen etwa zu Nullrunden und Verlängerung der Arbeitszeiten. Sie erwarte keinen schnellen Abschluss. Am Freitag werde man zunächst über Möglichkeiten zur Beschäftigungssicherung sprechen und nicht über Entgelte. Mit ihrem harten Kurs gegen die Beschäftigten stelle die Lufthansa den Erfolg ihres Sparprogramms 'Score' in Frage. 'Für solche Programme braucht man Leute, die das mitmachen. Das ist jetzt gekippt.' Lufthansa hatte den Warnstreik noch vor der zweiten Verhandlungsrunde als 'völlig überflüssig und unverhältnismäßig' bezeichnet.
'Wir empfinden die Forderung vom Arbeitgeber auch als Provokation gegenüber der Gewerkschaft. Wenn wir jetzt nicht Stärke zeigen, dann wird das ganz, ganz schwierig, sich überhaupt zu einigen', sagte Janine Peltier von Verdi Hamburg. Es sei eine hohe Streikbeteiligung zu beobachten. Kurz nach 7.00 Uhr hätten fast alle Lufthansa-Mitarbeiter am Hamburger Terminal die Arbeit niedergelegt.
Einige Reisende hatten trotz aller Hinweise nichts von den Flugausfällen mitbekommen und mussten sich in die langen Schlangen an den wenigen geöffneten Schaltern in Hamburg und Frankfurt anstellen. Sie wurden von Service-Kräften unter anderem mit Getränken und Liegestühlen versorgt. Für die abgesagten Inlandsflüge konnten die Passagiere auf die Bahn ausweichen. Besser erging es der deutschen Fußball-Nationalmannschaft: Ihre Lufthansa-Sondermaschine hob am Vormittag planmäßig von Frankfurt zum WM-Qualifikationsspiel nach Kasachstan ab./ceb/DP/stk
Der bis zum Mittag geplante Warnstreik soll den Druck für die am Freitag anstehende Verhandlungsrunde um die Tariflöhne für rund 33 000 Lufthanseaten erhöhen. Die Flugabsagen reichten bis weit in den Nachmittag, weil einzelne Umläufe der Jets gestört sind.
Am wichtigsten Lufthansa-Drehkreuz Frankfurt versammelten sich am Morgen rund 2000 Verdi-Mitglieder, um für ihre Forderungen nach Kündigungsschutz im Zuge des umstrittenen Sparprogramms 'Score' und 5,2 Prozent mehr Geld zu demonstrieren. Auch in Berlin, München, Düsseldorf, Köln und Hamburg kam es zu Streikversammlungen, wie Sprecher von Lufthansa und Verdi bestätigten.
Verdi-Verhandlungsführerin Christine Behle verlangte von der Lufthansa die Rücknahme von Gegenforderungen etwa zu Nullrunden und Verlängerung der Arbeitszeiten. Sie erwarte keinen schnellen Abschluss. Am Freitag werde man zunächst über Möglichkeiten zur Beschäftigungssicherung sprechen und nicht über Entgelte. Mit ihrem harten Kurs gegen die Beschäftigten stelle die Lufthansa den Erfolg ihres Sparprogramms 'Score' in Frage. 'Für solche Programme braucht man Leute, die das mitmachen. Das ist jetzt gekippt.' Lufthansa hatte den Warnstreik noch vor der zweiten Verhandlungsrunde als 'völlig überflüssig und unverhältnismäßig' bezeichnet.
'Wir empfinden die Forderung vom Arbeitgeber auch als Provokation gegenüber der Gewerkschaft. Wenn wir jetzt nicht Stärke zeigen, dann wird das ganz, ganz schwierig, sich überhaupt zu einigen', sagte Janine Peltier von Verdi Hamburg. Es sei eine hohe Streikbeteiligung zu beobachten. Kurz nach 7.00 Uhr hätten fast alle Lufthansa-Mitarbeiter am Hamburger Terminal die Arbeit niedergelegt.
Einige Reisende hatten trotz aller Hinweise nichts von den Flugausfällen mitbekommen und mussten sich in die langen Schlangen an den wenigen geöffneten Schaltern in Hamburg und Frankfurt anstellen. Sie wurden von Service-Kräften unter anderem mit Getränken und Liegestühlen versorgt. Für die abgesagten Inlandsflüge konnten die Passagiere auf die Bahn ausweichen. Besser erging es der deutschen Fußball-Nationalmannschaft: Ihre Lufthansa-Sondermaschine hob am Vormittag planmäßig von Frankfurt zum WM-Qualifikationsspiel nach Kasachstan ab./ceb/DP/stk