APA ots news: Allianz Studie zu Pensionseinkommen: Österreicher europaweit am meisten vom Staat abhängig
Wien (APA-ots) -
- In den letzten fünfzehn Jahren wurden in 16 OECD-Ländern die
Ruhestandsleistungen für Männer im Schnitt um 22 Prozent und für
Frauen um 25 Prozent gekürzt
- Anteil des Pensionseinkommens aus der ersten Säule: Österreich
auf Platz 1 in Europa
- Erwerbsbeteiligung älterer Arbeitnehmer steigt, Österreich liegt
an viertletzter Stelle in Westeuropa
- Ausblick: Einkommensmix der Privathaushalte im Wandel
'Damit zukünftige Ruheständler ein Alterseinkommen in
vergleichbarer Höhe mit dem der heutigen Pensionisten erzielen
können, müssen sie ihr Sparverhalten und die Erwerbsbeteiligung
ändern. Wer über ein angemessenes Einkommen im Alter verfügen möchte,
sollte seine Altersvorsorge überdenken', kommentiert Dr. Wolfram
Littich, Vorstandsvorsitzender der Allianz Gruppe in Österreich, die
Ergebnisse des aktuellen Allianz Demographic Pulse.
Zwtl.: Vergleich: Leistungskürzungen bis zu 25 Prozent bei erster
Säule
In den westlichen Ländern wurden in den letzten fünfzehn Jahren
zahlreiche Rentenreformen eingeleitet. Viele Maßnahmen hatten einen
Rückgang des Rentenniveaus bei der gesetzlichen Vorsorge zur Folge.
Berechnungen für 16 OECD-Länder zeigen, dass es in Staaten mit
besonders weitreichenden Reformen im Durchschnitt Leistungskürzungen
um 22 Prozent für Männer und um 25 Prozent für Frauen gab. Trotz
dieser Entwicklungen sieht man im Europavergleich eine weiterhin
starke Bedeutung der ersten Säule: Während in ganz Europa - mit
Ausnahme von Finnland - der Anteil der ersten Säule als Quelle für
das Einkommen im Alter schrumpft, liegt der Wert in Österreich auf
hohem Niveau: 82 Prozent des Einkommens eines Rentner-Haushalts
kommen weiterhin vom Staat - damit liegt Österreich auf Platz 1 in
den untersuchten europäischen Ländern. Fünf Prozent kommen aus
privater Vorsorge, 13 Prozent aus Erwerbstätigkeit. Finnen dieser
Altersgruppe beziehen rund 80 Prozent ihres Pensionseinkommens vom
Staat, Franzosen 73 Prozent, Italiener 72 Prozent. Am wenigsten
abhängig sind die Briten, welche nur 38 Prozent des Alterseinkommens
vom Staat beziehen. 'Keiner vertraut so sehr auf den Staat wie Herr
und Frau Österreicher', so Littich.
Zwtl.: Österreich bei Erwerbsbeteilung älterer Arbeitnehmer an
viertletzter Stelle
Mittlerweile üben Arbeitnehmer europaweit ihren Beruf nicht nur
deshalb länger aus, weil das Pensionsantrittsalter angehoben wurde,
sondern weil ihre Einnahmen aus der ersten Säule geringer als
erwartet ausfallen und sie länger als vorgesehen für das Alter sparen
müssen. Als Folge erhöhte sich in Europa, Asien und den USA die
Erwerbstätigenquote der 60- bis 64-Jährigen über die letzten zehn
Jahre: In Europa war der Zuwachs in Deutschland und in den
Niederlanden mit einer satten Verdoppelung besonders hoch, auch
hierzulande konnte sich dieser Wert von 12,8 Prozent im Jahr 2000 auf
22,5 Prozent im Jahr 2010 beinahe verdoppeln. Im Vergleich zu den
anderen Staaten befindet sich Österreich aber auf einem sehr
niedrigen Niveau: In Westeuropa haben nur Frankreich (18,9 Prozent),
Belgien (21 Prozent) und Italien (21,2 Prozent) noch niedrigere
Partizipationsraten älterer Arbeitnehmer. Spitzenreiter ist Schweden,
wo fast zwei Drittel (64,6 Prozent) der 60- bis 64-Jährigen im
Erwerbsleben stehen.
Zwtl.: Die neue Renten-Wirklichkeit: Stärkerer Mix auf dem Vormarsch
Nach mehr als zehn Jahren Pensionsreformen hat sich die
Altersvorsorgestruktur in beinahe allen Ländern, die in der Allianz
Studie untersucht wurden, geändert. Fast durchgehend stieg der Anteil
der betrieblichen und privaten Altersvorsorge am Alterseinkommen, wie
auch die Bedeutung der Einkommen aus Erwerbstätigkeit. Doch ob diese
Zuwächse in der tatsächlichen Ruhestandsphase ausreichen werden, um
Kürzungen bei der staatlichen Rente vollständig aufzufangen, bleibt
offen. Eine der zukünftigen Herausforderungen bestehe laut Studie
darin, die Beschäftigungschancen älterer Arbeitnehmer zu verbessern.
65 Prozent der Beschäftigten in Europa möchten die Möglichkeit
erhalten, im Alter teils von Erwerbsarbeit und teils von
Pensionseinkommen zu leben.
Neben der steigenden Bedeutung der Einkünfte aus betrieblichen und
privaten Pensionsvermögen werden auch Einkünfte aus Erwerbstätigkeit
in der Pension an Bedeutung gewinnen. 'Die Menschen müssen sich auf
die neue Pensions-Wirklichkeit einstellen. Das Vorsorgen fürs Alter
könnte beispielsweise dadurch gefördert werden, dass vermehrt von der
Möglichkeit Gebrauch gemacht wird, Altersvorsorgebeiträge direkt vom
Gehalt abzubuchen - wie etwa im Rahmen der betrieblichen
Altersvorsorge - und in einen Rentenplan einzuzahlen', so Littich
abschließend.
Downloads im Internet unter
http://www.ots.at/redirect/allianz16
- Foto: Dr. Wolfram Littich ((C) Allianz) - Abdruck honorarfrei
- Pressemeldung als PDF
- Charts als PDF
- Studie 'Allianz Demographic Pulse: It's Time to Rethink
Retirement!' als PDF
Rückfragehinweis:
MMag. Manfred Rapolter, MA
Unternehmenskommunikation
Allianz Gruppe in Österreich
Hietzinger Kai 101-105
1130 Wien
Tel: +43 5 9009 80690
E-Mail: manfred.rapolter@allianz.at
Internet: www.allianz.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/396/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0014 2013-04-29/09:00
Wien (APA-ots) -
- In den letzten fünfzehn Jahren wurden in 16 OECD-Ländern die
Ruhestandsleistungen für Männer im Schnitt um 22 Prozent und für
Frauen um 25 Prozent gekürzt
- Anteil des Pensionseinkommens aus der ersten Säule: Österreich
auf Platz 1 in Europa
- Erwerbsbeteiligung älterer Arbeitnehmer steigt, Österreich liegt
an viertletzter Stelle in Westeuropa
- Ausblick: Einkommensmix der Privathaushalte im Wandel
'Damit zukünftige Ruheständler ein Alterseinkommen in
vergleichbarer Höhe mit dem der heutigen Pensionisten erzielen
können, müssen sie ihr Sparverhalten und die Erwerbsbeteiligung
ändern. Wer über ein angemessenes Einkommen im Alter verfügen möchte,
sollte seine Altersvorsorge überdenken', kommentiert Dr. Wolfram
Littich, Vorstandsvorsitzender der Allianz Gruppe in Österreich, die
Ergebnisse des aktuellen Allianz Demographic Pulse.
Zwtl.: Vergleich: Leistungskürzungen bis zu 25 Prozent bei erster
Säule
In den westlichen Ländern wurden in den letzten fünfzehn Jahren
zahlreiche Rentenreformen eingeleitet. Viele Maßnahmen hatten einen
Rückgang des Rentenniveaus bei der gesetzlichen Vorsorge zur Folge.
Berechnungen für 16 OECD-Länder zeigen, dass es in Staaten mit
besonders weitreichenden Reformen im Durchschnitt Leistungskürzungen
um 22 Prozent für Männer und um 25 Prozent für Frauen gab. Trotz
dieser Entwicklungen sieht man im Europavergleich eine weiterhin
starke Bedeutung der ersten Säule: Während in ganz Europa - mit
Ausnahme von Finnland - der Anteil der ersten Säule als Quelle für
das Einkommen im Alter schrumpft, liegt der Wert in Österreich auf
hohem Niveau: 82 Prozent des Einkommens eines Rentner-Haushalts
kommen weiterhin vom Staat - damit liegt Österreich auf Platz 1 in
den untersuchten europäischen Ländern. Fünf Prozent kommen aus
privater Vorsorge, 13 Prozent aus Erwerbstätigkeit. Finnen dieser
Altersgruppe beziehen rund 80 Prozent ihres Pensionseinkommens vom
Staat, Franzosen 73 Prozent, Italiener 72 Prozent. Am wenigsten
abhängig sind die Briten, welche nur 38 Prozent des Alterseinkommens
vom Staat beziehen. 'Keiner vertraut so sehr auf den Staat wie Herr
und Frau Österreicher', so Littich.
Zwtl.: Österreich bei Erwerbsbeteilung älterer Arbeitnehmer an
viertletzter Stelle
Mittlerweile üben Arbeitnehmer europaweit ihren Beruf nicht nur
deshalb länger aus, weil das Pensionsantrittsalter angehoben wurde,
sondern weil ihre Einnahmen aus der ersten Säule geringer als
erwartet ausfallen und sie länger als vorgesehen für das Alter sparen
müssen. Als Folge erhöhte sich in Europa, Asien und den USA die
Erwerbstätigenquote der 60- bis 64-Jährigen über die letzten zehn
Jahre: In Europa war der Zuwachs in Deutschland und in den
Niederlanden mit einer satten Verdoppelung besonders hoch, auch
hierzulande konnte sich dieser Wert von 12,8 Prozent im Jahr 2000 auf
22,5 Prozent im Jahr 2010 beinahe verdoppeln. Im Vergleich zu den
anderen Staaten befindet sich Österreich aber auf einem sehr
niedrigen Niveau: In Westeuropa haben nur Frankreich (18,9 Prozent),
Belgien (21 Prozent) und Italien (21,2 Prozent) noch niedrigere
Partizipationsraten älterer Arbeitnehmer. Spitzenreiter ist Schweden,
wo fast zwei Drittel (64,6 Prozent) der 60- bis 64-Jährigen im
Erwerbsleben stehen.
Zwtl.: Die neue Renten-Wirklichkeit: Stärkerer Mix auf dem Vormarsch
Nach mehr als zehn Jahren Pensionsreformen hat sich die
Altersvorsorgestruktur in beinahe allen Ländern, die in der Allianz
Studie untersucht wurden, geändert. Fast durchgehend stieg der Anteil
der betrieblichen und privaten Altersvorsorge am Alterseinkommen, wie
auch die Bedeutung der Einkommen aus Erwerbstätigkeit. Doch ob diese
Zuwächse in der tatsächlichen Ruhestandsphase ausreichen werden, um
Kürzungen bei der staatlichen Rente vollständig aufzufangen, bleibt
offen. Eine der zukünftigen Herausforderungen bestehe laut Studie
darin, die Beschäftigungschancen älterer Arbeitnehmer zu verbessern.
65 Prozent der Beschäftigten in Europa möchten die Möglichkeit
erhalten, im Alter teils von Erwerbsarbeit und teils von
Pensionseinkommen zu leben.
Neben der steigenden Bedeutung der Einkünfte aus betrieblichen und
privaten Pensionsvermögen werden auch Einkünfte aus Erwerbstätigkeit
in der Pension an Bedeutung gewinnen. 'Die Menschen müssen sich auf
die neue Pensions-Wirklichkeit einstellen. Das Vorsorgen fürs Alter
könnte beispielsweise dadurch gefördert werden, dass vermehrt von der
Möglichkeit Gebrauch gemacht wird, Altersvorsorgebeiträge direkt vom
Gehalt abzubuchen - wie etwa im Rahmen der betrieblichen
Altersvorsorge - und in einen Rentenplan einzuzahlen', so Littich
abschließend.
Downloads im Internet unter
http://www.ots.at/redirect/allianz16
- Foto: Dr. Wolfram Littich ((C) Allianz) - Abdruck honorarfrei
- Pressemeldung als PDF
- Charts als PDF
- Studie 'Allianz Demographic Pulse: It's Time to Rethink
Retirement!' als PDF
Rückfragehinweis:
MMag. Manfred Rapolter, MA
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Allianz Gruppe in Österreich
Hietzinger Kai 101-105
1130 Wien
Tel: +43 5 9009 80690
E-Mail: manfred.rapolter@allianz.at
Internet: www.allianz.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/396/aom
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OTS0014 2013-04-29/09:00