ZÜRICH (dpa-AFX) - Ein Quartal ohne große Naturkatastrophen und Schadensfälle hat der Swiss Re einen unerwartet hohen Gewinnsprung beschert. Der Überschuss legte um 21 Prozent auf 1,4 Milliarden US-Dollar (1,06 Mrd Euro) zu, wie der Schweizer Rückversicherer am Donnerstag in Zürich mitteilte. Damit übertraf er die Erwartungen von Analysten. Der Konzern bestätigte zudem seine Ziele bis 2015. Die Aktie legte am Vormittag leicht zu.
'Wir sind mit einem sehr guten Quartalsergebnis in unser Jubiläumsjahr gestartet', sagte Vorstandschef Michel Lies. Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer feiert in diesem Jahr 150-jähriges Bestehen. Lies sieht sein Haus gut gerüstet, auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld mit anhaltend tiefen Zinsen zulegen zu können.
Neben einem günstigen Schadensverlauf profitierte der Konkurrent von Munich Re und Hannover Rück von einer hohen Nachfrage seitens der Erstversicherer und steigenden Preisen. Das dürfte erst einmal so bleiben. Das Preisumfeld für die Rückversicherer sei weiter gut, hieß es. Im April seien Vertragserneuerungen vor allem in Asien gut gelaufen und hätten moderates Wachstum geliefert.
Insgesamt legten die Prämieneinnahmen um 9 Prozent auf 6,8 Milliarden Dollar zu. Das trieb die Eigenkapitalrendite von 15,3 Prozent vor einem Jahr auf 16,6 Prozent. Damit übertraf das Unternehmen die eigene Zielsetzung klar. Die Schweizer peilen bei der Rendite einen Wert an, der sieben Prozentpunkte über derjenigen von fünfjährigen US-Staatsanleihen liegt. Im ersten Quartal hatte das Ziel daher bei 7,8 Prozent gelegen.
Stark war auch die Schaden-Kosten-Quote mit 72,4 Prozent nach 84,9 Prozent im ersten Quartal 2012. Damit ist Swiss Re weit von der kritischen Marke von 100 Prozent entfernt. In der wichtigsten Sparte Schaden- und Unfall-Rückversicherung lag sie sogar bei 69,7 Prozent. Mit diesen Werten im Rücken sieht sich Swiss Re auf Kurs zu den eigenen Finanzzielen. Geplant ist, den Gewinn pro Aktie bis 2015 Jahr für Jahr um zehn Prozent zu steigern. Die Schweizer legen ihre Bilanz in US-Dollar vor.
Zum Gewinnzuwachs im ersten Quartal trug auch die Beilegung eines Streits mit der Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway des US-Milliardärs Warren Buffett bei. Die Amerikaner gaben einige im Jahr 2010 übernommene Verträge zurück und zahlten Swiss Re dafür einen Betrag von 610 Millionen Dollar. Rund 100 Millionen davon verbuchten die Schweizer nun als Gewinn.
Berkshire Hathaway hatte der Swiss Re 2010, als diese wegen der Finanzkrise in Turbulenzen steckte, einige Kundenverträge abgekauft. Die Risiken waren jedoch höher als von den Amerikanern angenommen, deswegen hatten sie zwischenzeitlich gegen die Schweizer geklagt. Jetzt geht es der Swiss Re wieder besser und sie kann die unrentablen Verträge wieder in die eigenen Bücher nehmen.
Die Buffett-Gesellschaft hatte der Swiss Re in der Finanzkrise nicht nur durch die Übernahme an Risiken beigestanden. Buffett hatte am Siedepunkt der Finanzkrise auch über eine Wandelanleihe Geld in den Konzern gepumpt. Dieses Geld hat die Swiss Re inzwischen auch zurückgezahlt. Der amerikanische Starinvestor ist vom Rückversicherungsgeschäft überzeugt. Berkshire ist zum einen die Mutter des Rückversicherers General Re und hält zudem elf Prozent am Weltmarktführer Munich Re.
Munich Re ist in der kommenden Woche (7.5.) mit den Quartalszahlen an der Reihe. Der Konzern hat bereits einen Gewinnsprung angekündigt. Bei der Hauptversammlung in der vergangenen Woche stellte Vorstandschef Nikolaus von Bomhard ein Ergebnis von einer Milliarde Euro für die ersten drei Monate in Aussicht. Ein Jahr zuvor hatte die Munich Re unter dem Strich 780 Millionen Euro verdient. Die Hannover Rück legt ebenfalls am 7. Mai ihre Zahlen für das erste Jahresviertel vor./enl/zb/kja
'Wir sind mit einem sehr guten Quartalsergebnis in unser Jubiläumsjahr gestartet', sagte Vorstandschef Michel Lies. Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer feiert in diesem Jahr 150-jähriges Bestehen. Lies sieht sein Haus gut gerüstet, auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld mit anhaltend tiefen Zinsen zulegen zu können.
Neben einem günstigen Schadensverlauf profitierte der Konkurrent von Munich Re
Insgesamt legten die Prämieneinnahmen um 9 Prozent auf 6,8 Milliarden Dollar zu. Das trieb die Eigenkapitalrendite von 15,3 Prozent vor einem Jahr auf 16,6 Prozent. Damit übertraf das Unternehmen die eigene Zielsetzung klar. Die Schweizer peilen bei der Rendite einen Wert an, der sieben Prozentpunkte über derjenigen von fünfjährigen US-Staatsanleihen liegt. Im ersten Quartal hatte das Ziel daher bei 7,8 Prozent gelegen.
Stark war auch die Schaden-Kosten-Quote mit 72,4 Prozent nach 84,9 Prozent im ersten Quartal 2012. Damit ist Swiss Re weit von der kritischen Marke von 100 Prozent entfernt. In der wichtigsten Sparte Schaden- und Unfall-Rückversicherung lag sie sogar bei 69,7 Prozent. Mit diesen Werten im Rücken sieht sich Swiss Re auf Kurs zu den eigenen Finanzzielen. Geplant ist, den Gewinn pro Aktie bis 2015 Jahr für Jahr um zehn Prozent zu steigern. Die Schweizer legen ihre Bilanz in US-Dollar vor.
Zum Gewinnzuwachs im ersten Quartal trug auch die Beilegung eines Streits mit der Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway
Berkshire Hathaway hatte der Swiss Re 2010, als diese wegen der Finanzkrise in Turbulenzen steckte, einige Kundenverträge abgekauft. Die Risiken waren jedoch höher als von den Amerikanern angenommen, deswegen hatten sie zwischenzeitlich gegen die Schweizer geklagt. Jetzt geht es der Swiss Re wieder besser und sie kann die unrentablen Verträge wieder in die eigenen Bücher nehmen.
Die Buffett-Gesellschaft hatte der Swiss Re in der Finanzkrise nicht nur durch die Übernahme an Risiken beigestanden. Buffett hatte am Siedepunkt der Finanzkrise auch über eine Wandelanleihe Geld in den Konzern gepumpt. Dieses Geld hat die Swiss Re inzwischen auch zurückgezahlt. Der amerikanische Starinvestor ist vom Rückversicherungsgeschäft überzeugt. Berkshire ist zum einen die Mutter des Rückversicherers General Re und hält zudem elf Prozent am Weltmarktführer Munich Re
Munich Re ist in der kommenden Woche (7.5.) mit den Quartalszahlen an der Reihe. Der Konzern hat bereits einen Gewinnsprung angekündigt. Bei der Hauptversammlung in der vergangenen Woche stellte Vorstandschef Nikolaus von Bomhard ein Ergebnis von einer Milliarde Euro für die ersten drei Monate in Aussicht. Ein Jahr zuvor hatte die Munich Re unter dem Strich 780 Millionen Euro verdient. Die Hannover Rück legt ebenfalls am 7. Mai ihre Zahlen für das erste Jahresviertel vor./enl/zb/kja