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DGB-Forderung: Nach der Wahl neue Ordnung am Arbeitsmarkt nötig

Veröffentlicht am 29.05.2013, 13:23
BERLIN (dpa-AFX) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) dringt auf eine neue Ordnung am Arbeitsmarkt. Dieser sei 'nach drei Jahrzehnten neoliberaler Deregulierung und dem Abbau von Arbeitnehmerrechten tief gespalten', kritisierte der DGB-Vorsitzende Michael Sommer am Mittwoch auf einer Tagung in Berlin.

Vieles sei selbst in Normalarbeitsverhältnissen 'nicht mehr normal'. Auch in diesem Bereich führten Umstrukturierungen, Arbeitsplatzabbau und Tarifflucht zu wachsender Unsicherheit. Hinzu kämen steigender Arbeitsdruck und Leistungsverdichtung in Form von ständiger Erreichbarkeit, Überstunden, Nacht- und Schichtarbeit.

Deutschland habe inzwischen den größten Niedriglohnsektor in Europa. 'Mit Niedriglöhnen nimmt die Erwerbsarmut zu und mit ihr die Altersarmut', warnte der DGB-Chef. Leiharbeit, Werkverträge, Minijobs oder befristete Arbeitsverhältnisse seien Synonyme für schlecht bezahlte Arbeit und oftmals miese Arbeitsbedingungen. Die Aufstockung von Niedriglöhnen durch Steuergeld sei eine 'Subvention für Dumping-Arbeitgeber'.

Sommer warf der Politik vor, sie habe die 'schützenden Deiche eingerissen und den Arbeitsmarkt mit Befristungen, Minijobbern, Solo-Selbstständigen und Hartz IV-Aufstockern geflutet'. Deshalb brauche es neue Regeln, etwa zur Bekämpfung von Niedriglöhnen und prekärer Beschäftigung./vs/DP/jkr

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