FRANKFURT/BERLIN (dpa-AFX) - Die IG Metall will über niedrigere Einstiegslöhne nur mit sich reden lassen, wenn gleichzeitig Schlupflöcher zur Umgehung des Flächentarifs geschlossen würden. Dazu gehörten unter anderem wirksame Regeln zu Werkverträgen, erklärte der Zweite Vorsitzende der IG Metall, Detlef Wetzel, am Dienstag in Frankfurt. 'Unternehmen kaufen immer häufiger nur deshalb Leistungen von Drittanbietern ein, um die für ihre Stammbelegschaft geltenden Tarifbedingungen zu unterlaufen', sagte er. Opfer von Tarifflucht seien nicht nur die Bezieher von niedrigen Löhnen, sondern auch Hochqualifizierte, Ingenieure und Facharbeiter.
In einem Interview mit der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' (Dienstag) hatte der designierte Chef der größten deutschen Gewerkschaft sich bereit gezeigt, mit den Arbeitgebern auch über niedrigere Einstiegsgruppen im Tarifgefüge zu sprechen. Er verwies auf eine allgemeine Verhandlungsvereinbarung aus der Tarifrunde 2012. Die Tarifpartner wollen demnach außerhalb der üblichen Tarifverhandlungen unter anderem darüber sprechen, wie einfache Tätigkeiten im Hochlohnland Deutschland gehalten werden können. Gleichzeitig verlangte Wetzel in dem Interview weitergehende Mitbestimmungsrechte für die Betriebsräte bei der Vergabe von Werkverträgen.
Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall bekannte sich zu dem Ziel, das bestehende Tarifsystem zukunftsfähiger zu machen. Dazu gebe es in der Tat eine Verhandlungsvereinbarung, erklärte ein Sprecher in Berlin. Neben der zentralen Frage der Wettbewerbsfähigkeit gehe es auch um die Frage, ob und wie einfache Beschäftigung in Deutschland gehalten werden könne. 'Mehr Mitbestimmung bei Werkverträgen wäre allerdings schlicht verfassungswidrig.'/ceb/DP/jkr
In einem Interview mit der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' (Dienstag) hatte der designierte Chef der größten deutschen Gewerkschaft sich bereit gezeigt, mit den Arbeitgebern auch über niedrigere Einstiegsgruppen im Tarifgefüge zu sprechen. Er verwies auf eine allgemeine Verhandlungsvereinbarung aus der Tarifrunde 2012. Die Tarifpartner wollen demnach außerhalb der üblichen Tarifverhandlungen unter anderem darüber sprechen, wie einfache Tätigkeiten im Hochlohnland Deutschland gehalten werden können. Gleichzeitig verlangte Wetzel in dem Interview weitergehende Mitbestimmungsrechte für die Betriebsräte bei der Vergabe von Werkverträgen.
Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall bekannte sich zu dem Ziel, das bestehende Tarifsystem zukunftsfähiger zu machen. Dazu gebe es in der Tat eine Verhandlungsvereinbarung, erklärte ein Sprecher in Berlin. Neben der zentralen Frage der Wettbewerbsfähigkeit gehe es auch um die Frage, ob und wie einfache Beschäftigung in Deutschland gehalten werden könne. 'Mehr Mitbestimmung bei Werkverträgen wäre allerdings schlicht verfassungswidrig.'/ceb/DP/jkr