04. Mrz (Reuters) - Das neuartige Coronavirus breitet sich immer weiter aus. Es folgen aktuelle Entwicklungen:
10.11 Uhr - Thailand schnürt ein Konjunkturpaket im Volumen von umgerechnet 2,85 Milliarden Euro, das die Folgen der Virus-Epidemie abfedern soll. Es soll kommende Woche vorgelegt werden, wie das Finanzministerium ankündigt.
10.03 Uhr - Die Inkubationszeit betrage im Mittel fünf bis sieben Tage, sagt ein hochrangiger Vertreter der chinesischen Gesundheitsbehörde. Maximal seien 14 Tage möglich. In der Provinz Hubei gebe es einige Personen, die nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus erneut positiv auf das Coronavirus getestet worden seien. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass diese Personen das Virus weitergeben könnten.
10.00 Uhr - Die Ausbreitung des Coronavirus setzt der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM) zu. "Falls die Beeinträchtigungen durch die Corona-Epidemie und das gegenwärtige Ausmaß der Überbewertung des Frankens anhalten, wird die Lage für die MEM-Industrie kritisch," warnt der Chef des Branchenverbandes Swissmem, Stefan Brupbacher. Die Lieferketten von Firmen seien beeinträchtigt oder ganz unterbrochen. Die Branche, die bereits 2019 einen Rückgang der Auftragseingänge um 10,6 verzeichnete, steuert fast ein Fünftel zur Wirtschaftsleistung der Schweiz bei.
09.14 Uhr - Frankreich will die Preise für Desinfektionsmittel regulieren. Ein entsprechendes Dekret solle im Laufe des Tages veröffentlicht werden, sagt Finanzminister Bruno Le Maire im Radio. Nach dem Ausbruch des Coronavirus sind die Preise für die Mittel in die Höhe geschossen. Eine Apotheker-Gewerkschaft kritisierte dies scharf und rief die Regierung auf zu handeln.
09.04 Uhr - Europa muss sich dem französischen Finanzminister Bruno Le Maire zufolge auf Konjunkturhilfen einstellen. Die Euro-Zone müsse auch höhere Haushaltsausgaben einkalkulieren, sollte die Coronavirus-Epidemie länger anhalten und das Wirtschaftswachstum belasten.
08.47 Uhr - 60 Prozent der japanischen Firmen rechnen einer Umfrage zufolge mit Einbußen durch die Coronavirus-Epidemie. Diverse Branchen, darunter der Tourismus, seien betroffen, teilt das Forschungsinstitut Teikoko Data Bank mit. An den Märkten werde befürchtet, dass die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt in die Rezession rutscht.
08.39 Uhr - Die chinesische Notenbank kündigt an, die Finanzierungsbedingungen für kleine und mittelgroße Firmen zu verbessern. Die Finanzierungskosten würden verringert. Dagegen werde die Finanzierungspolitik für den Immobiliensektor konstant gehalten. Der Bereich werde nicht als Mittel zur Ankurbelung der Wirtschaft eingesetzt.
08.32 Uhr - Die japanische Zentralbank warnt vor möglicherweise großen Folgen für die Wirtschaft. "Wir werden die Entwicklungen der Konjunktur und der Märkte aufmerksam beobachten und angemessen darauf reagieren", sagt Notenbankchef Haruhiko Kuroda. Für den Jahresbeginn war eine Erholung der Wirtschaft erwartet worden, doch die Coronavirus-Epidemie belastet die Exporte und den Konsum, da weniger chinesische Touristen nach Japan reisen.
08.14 Uhr - Polen meldet die erste bestätigte Infektion. Der Mann sei in einem Krankenhaus in Zielona Gora, im Westen des Landes, teilt Gesundheitsminister Lukasz Szumowski mit. Der Zustand des Patienten sei gut.
06.42 Uhr - China wird nach Angaben der Gesundheitsbehörden ein Arthritis-Mittel des Schweizer Pharmakonzerns Roche (SIX:RO) ROG.S einsetzen, um damit schwer erkrankte Coronavirus-Patienten zu behandeln.
06.32 Uhr - In Indien sind 15 Italiener positiv auf das Virus getestet worden, wie mehrere indische Medien berichten.
04.17 Uhr - Der Präsident der US-Notenbank von Chicago, Charles Evans, geht davon aus, dass der Ausbruch des Coronavirus nur einen "kurzzeitigen Abdruck" auf der Wirtschaft der USA hinterlassen werde. "Die Erwartung ist, dass es ein relativ kurzlebiger Einfluss auf die Wirtschaftstätigkeit in den USA haben wird", sagt Evans. Die Zinsreduzierung der Fed um ein halbes Prozent solle laut Evans dazu beitragen, das Vertrauen zu erhalten und sich vor einer Verlangsamung der Wirtschaft im Zusammenhang mit dem Gesundheitsnotstand zu schützen.
03.48 Uhr - Japan bereitet sich wie geplant auf die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele in Tokio vor, erklärt Kabinettsekretär Yoshihide Suga. Der olympische Minister Seiko Hashimoto hatte zuvor erklärt, dass in Tokios Vertrag mit dem Internationalen Olympischen Komitee "eine Verschiebung hineininterpretiert" bis Ende des Jahres werden könne. Die Regierung halte aber weiterhin daran fest, die Spiele am 24. Juli zu eröffnen.
03.07 Uhr - Die Zahl der Neuinfektionen in China geht weiter zurück. Die Behörden meldeten für Dienstag 119 Neuinfektionen, tags zuvor waren es 125. Damit klettert die Gesamtzahl der Infizierten auf 80.270. Die Zahl der Toten steigt um 38 auf 2981. Tags zuvor waren 31 gemeldet worden. Auf die zentrale Provinz Hubei entfallen dabei 37 Todesfälle und 115 Neuinfektionen.
02.16 Uhr - Die Hongkonger Währungsbehörde (HKMA) senkt ihren Zinssatz um 50 Basispunkte auf 1,5 Prozent. "Es gibt immer noch eine große Unsicherheit beim Verlauf der Epidemie, daher wird es immer noch sehr große Schwankungen an den Finanzmärkten geben", erklärt die HKMA. Zuvor hatte die US-Notenbank (Fed) eine Zinssenkung der gleichen Marge bekanntgegeben. Auch die australische Zentralbank senkte ihren Leitzins.
01.55 Uhr - Einem Medienbericht zufolge wird Großbritannien Covid-19, die durch das neue Coronavirus verursachte Lungenkrankheit, offiziell als "meldepflichtig" einstufen, berichtet der Sender BBC. "Dies wird Unternehmen helfen, eine Entschädigung durch ihre Versicherungspolicen im Falle von Stornierungen zu verlangen, die sie möglicherweise als Folge der Ausbreitung des Virus vornehmen müssen", zitiert die BBC einen Sprecher des Gesundheits- und Sozialamtes.
(Zusammengestellt vom Reuters-Büro Berlin. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 30 2888 5168 oder +49 69 7565 1236)