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Corona-Crash: Warum es dumm ist, auf den Tiefpunkt zu warten

Veröffentlicht am 11.03.2020, 09:18
Aktualisiert 11.03.2020, 09:36
© Reuters.
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Der Markt fällt und fällt und fällt. Noch im Februar durften wir uns über neue Allzeithochs freuen und der DAX kratzte an den 13.800 Punkten. Nur drei Wochen später, am 9. März, schließt der DAX bei 10.625 Punkten – ein Niveau, das wir schon Anfang 2015 erreicht hatten. Das Ende der Fahnenstange scheint außerdem noch lange nicht erreicht.

Apropos Ende der Fahnenstange: Wann ist das überhaupt? Das ist die Frage, die viele Investoren derzeit umtreibt. Jetzt schnell aussteigen, die Panik aussitzen und wieder einsteigen, nachdem der Markt sein Tief gefunden hat – das ist die Strategie, die viele Anleger nun fahren wollen.

Ich denke, dass Anleger sich mit dieser Strategie selbst betrügen und dass sie in Zeiten des Crashs lieber den Weisheiten von Warren Buffett folgen sollten.

Warum Verkaufen eine dumme Idee ist Wenn du dich derzeit hin und wieder nervös vor deinem Computer ertappst, wie du dich in dein Brokerage-Konto einloggst und über das Verkaufen nachdenkst, dann solltest du dich selber fragen, warum genau du eigentlich verkaufen möchtest. Ja, auf dem Papier sind die Kurse deiner Aktien oder ETFs gerade gefallen. Aber diese Kurse werden erst ab dem Moment relevant für dich, wo du tatsächlich verkaufst. Solange du nicht verkaufst, kann es dir völlig egal sein, was die Kurse in der Zwischenzeit machen.

Auch wenn man die erfolgreiche Geschichte der Aktienmärkte betrachtet, macht ein Verkauf wenig Sinn. Nehmen wir an, du bist ausgerechnet zu den ungünstigsten Zeitpunkten in den deutschen Aktienmarkt eingestiegen, die man sich vorstellen kann: im Jahr 2000, kurz vor dem Dotcom-Crash, und im Jahr 2007, kurz vor der Finanzkrise. Hättest du deine Positionen aufgrund der Verluste beide Male wutentbrannt verkauft, hättest du in der Tat Geld verloren. Hättest du deine Positionen hingegen bis heute gehalten, hättest du sogar Gewinne erwirtschaftet.

Klar – wenn du es schaffst, zum richtigen Zeitpunkt zu verkaufen, machst du die Abwärtsphase nicht mit und verbesserst dadurch deine Rendite gegenüber dem Gesamtmarkt. Aber damit schaffst du dir ein neues Problem: Du musst irgendwann wieder einsteigen.

Der Mythos vom perfekten Wiedereinstieg Woran erkennst du, wenn du wieder einsteigen musst? „Wenn der Markt dreht“, ist hier eine beliebte Antwort. Nun, hier ist ein Beispiel von so einem „drehenden Markt“.

Vom damaligen Rekordhoch bei knapp 12.400 Punkten aus fiel der DAX im Frühjahr 2015 auf etwas unter 10.700 Punkte. Im Juli ging es dann wieder auf 11.800 hinauf, wobei ein neues Zwischenhoch ausgebildet wurde. Eindeutiger Fall, der Markt hat wieder gedreht, jetzt einsteigen!

Nun ja, der Markt hatte zwischenzeitlich gedreht … aber damit war es dann vorbei. Im August wurde ein Tief bei 9.300 Punkten markiert, 2.500 Zähler unter dem vermeintlichen Kaufsignal.

Was ich dir mit diesem Beispiel verdeutlichen will, ist, dass du erst im Nachhinein wirklich weißt, wann der Markt gedreht hat. Das bringt dir allerdings nichts, denn die günstigen Kurse von damals sind dann schon lange passé.

Mach es wie Warren Buffett Warren Buffett hat ein hervorragendes Sprichwort auf Lager für Zeiten wie diese:

Sei gierig, wenn andere ängstlich sind.

Der Griff in ein fallendes Messer ist zwar bildlich gesprochen ziemlich schmerzhaft, aber die richtige Lösung. Wenn du in Abwärtsphasen panisch verkaufst, realisierst du Verluste, die du normalerweise einfach ausgesessen hättest. Zudem schaffst du dir ein neues Problem: Du musst wieder einsteigen und das ist in der Praxis schwerer, als man es sich vorstellt.

Warte also nicht auf den Tiefpunkt, auf das Drehen des Marktes oder auf charttechnische Unterstützungslinien. Sieh dich nach Aktien um, die du nun zum Sonderpreis einsammeln kannst!

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Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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