Investing.com – Der Dax hatte zwar im Laufe des Tages vorübergehend einen leichten Gewinn verzeichnet, doch gab er diesen wieder ab und beendete die Woche mit einem Rückgang von 0,21% auf 8.675,73 Punkte. Auch in der zweiten Reihe ging es bergab. Der MDax schloss mit einem hauchdünnen Abschlag von 0,25% auf 15.021,36 Punkte. Wesentlich tiefer rutschte der TecDax bei einem Minus von 0,66% auf 1.067,49 Zähler.
Die Anleger gingen am großen Verfallstag und im Vorfeld der Bundestagswahlen am Sonntag in Deckung, nutzten zum Teil auch die Gelegenheit, nach der neuen Bestmarke am Donnerstag bei 8.770,10 Punkten Gewinne mitzunehmen. Somit scheint der antreibende Effekt der US-Notenbankentscheidung, ihr Anleihekaufprogramm und Niedrigzinspolitik unverändert zu belassen erst einmal in den Hintergrund zu rücken.
Der Ausgang der Wahlen in Deutschland ist nach wie vor unklar. Wie das am Vortag veröffentlichte ZDF-Politikbarometer bereits andeutete, steht zurzeit keine klare Mehrheit in Aussicht. CDU und FDP kommen zusammen auf 45,5% während SPD, Grüne und Linkspartei nur einen Punkt dahinter liegen.
Zum anderen enttäuschte auch der Verbrauchervertrauensindex für die Eurozone. Im September stieg der Indikator lediglich von minus 15,6 auf 14,9 Punkte und verfehlte somit deutlich die Erwartungen der Experten. Von Bloomberg befragte Analysten waren von einem Plus auf minus 14,5 Zähler ausgegangen.
An den europäischen Aktienmärkten schlossen außer dem Ibex 35 der ein Plus von 0,20% verzeichnete, die restlichen Indexe im Minus. Der FTSE 100 ging um 0,44% zurück, der CAC 40 sackte um 0,06% ab und der FTSE MIB notierte einen Abschlag von 0,49%.
Außerdem belasteten die Aussagen des Chefs der US-Notenbank von St. Louis, James Bullard, während eines Interviews mit der Nachrichtenagentur Bloomberg, denen zufolge die Federal Reserve Bank im Oktober den Ankauf von US-Bonds und MBAs zurückfahren könne. Die US-Notenbank ließe sich alle Türen offen, meinte er, doch machte er keine konkreteren Angaben. Bullard versicherte für den Entschied das QE3 unverändert zu belassen, habe nur eine knappe Mehrheit entschieden. Bullards Worte belasteten den Euro und europäische Anleihen. Die Währungsunion notiert zurzeit bei 1,3518 gegenüber dem US-Dollar.
Auch in Wall Street handelten die Anleger im Vorfeld des Verfalls von e-mini Nasdaq Futures und e-mini S&P Futures um 22:15 Uhr Mitteleuropäische Zeit zurückhaltend. Zur jetzigen Stunde verzeichnen der Dow Jones und der Dow Jones Abschläge von jeweils 0,32% bei 15.586,50 Punkten und 0,29% bei 1.717,40 Zählern. Der NASDAQ tritt mit 3.789,41 Punkten auf die Stelle.
An der US-Konjunkturfront ist im August in 29 US-Staaten die Zahl der Arbeitsplätze gestiegen. Gleichzeitig hat allerdings die Arbeitslosenrate in 18 Staaten zugelegt. New York liegt bei einem Plus von 30.400 neuen Stellen an der Spitze. Es folgt Kalifornien mit einem Anstieg von 29.100 Jobs, teilte heute das US-Arbeitsministerium mit. Was die Arbeitslosenquote anbelangt, stieg diese am meisten in Arizona von 8% auf 8,3%. Allerdings ist Nevada nach wie vor der Staat mit der höchsten Arbeitslosenzahl bei einer Rate von 9,2%. In Nord Dakota dagegen ist sie bei lediglich 3% am niedrigsten.
Am Frankfurter Parkett führte die Deutsche Post-Aktie die Gewinnerliste im Dax bei einem Plus von 5,24% an. Spitzenreiter im MDax waren LEG Immobilien bei einem Anstieg von 8,07% auf. Topwert im TecDax war XING. Die Wertpapiere legten um 1,94% zu.
Größter Verlierer im Dax war die RWE-Aktie bei einem Minus von 3,91%. Dicht dahinter schloss die Adidas-Aktie bei einem Verlust von 2,99%, nachdem das Sportartikel-Unternehmen seine Gewinnprognose aufgrund von Vertriebsproblemen in Russland und Wechselkursbelastungen auf einen Überschuss von nur noch 820 bis 850 Mrd. Euro senkte. Zuvor hatte die Firma noch mit einem Nettogewinn von 890 bis 920 Mrd. Euro gerechnet. Die Flops der zweiten Börsenliga waren Krones und euromicron bei Abschlägen von jeweils 6,19% und 5,40%.