So einige Investoren mussten sicherlich tief durchatmen, nachdem die Aktienkurse stark gesunken sind und der Wert ihrer Depots Tag für Tag geringer geworden ist. Auch Warren Buffett musste mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) (WKN: A0YJQ2) einige Kursverluste hinnehmen.
Doch das Orakel von Omaha, Warren Buffett, ist bereits durch so einige Krisen gegangen und weiß, wie man damit umzugehen hat. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Starinvestor die zurückgegangenen Kurse sogar dazu nutzt, den einen oder anderen Kauf zu tätigen. Mit Spannung dürfen wir also abwarten, bis Berkshire Hathaway seine Aktienpositionen an die Finanzaufsicht melden muss und wir dann mit Sicherheit wissen, ob das Börsenorakel zugeschlagen hat.
Warren Buffett verfügt über 52 verschiedene Wertpapiere in seinem Portfolio, was schon eine ganze Menge ist. Die Aktien von zwei Unternehmen aus dem Konglomerat von Berkshire Hathaway wurden doch ziemlich stark vom Markt abgestraft.
Für mich erschließt sich der Grund dieser Kursverluste nicht ganz; zudem bieten beide Aktien möglicherweise auf den aktuellen Kursniveaus interessante Chancen für langfristige Investoren, weshalb wir uns die beiden betroffenen Unternehmen etwas genauer ansehen.
Coca-Cola (NYSE:KO) Der Getränkehersteller des wohl bekanntesten Softdrinks auf der Welt, Coca-Cola (WKN: 850663), ist in den letzten Wochen um ganze 26,4 % gefallen (Betrachtungszeitraum: Schlusskurse 21.02.2020 und 30.03.2020, maßgeblich für alle Betrachtungen). Doch aus welchem fundamentalen Grund sollte diese Talfahrt gerechtfertigt sein?
Viele Menschen auf der Welt lieben die Marke und das Getränk Coca-Cola genauso, wie Warren Buffett es tut. Coca-Cola ist auf der gesamten Welt präsent und deckt allerlei Altersgruppen ab. Auch wenn die Welt wegen des Coronavirus im Moment stark beeinflusst wird und viele Menschen in ihren Leben Einschnitte zu verkraften haben, dürfte der Getränkekonsum daran nur partiell leiden.
Die Preise für Getränke von Coca-Cola zählen hierzulande zwar nicht zu den günstigsten, aber als Luxusgut würde ich die Getränke trotzdem nicht einstufen, weshalb diese auch weiterhin in den Einkaufswagen der Kunden landen dürften. Die zurückgegangene Nachfrage aus der Gastronomie dürfte Coca-Cola zwar zu spüren bekommen, aber das sollte sich langfristig gesehen wieder verflüchtigen. Mit liquiden Mitteln in Höhe von etwas mehr als 6,7 Mrd. US-Dollar ist Coca Cola auch finanziell solide aufgestellt.
Visa Auch die Aktie von Visa (NYSE:V) (WKN: A0NC7B) musste einen Kursrückgang hinnehmen, wenngleich dieser mit 22,7 % nicht ganz so schlimm ausgefallen ist wie bei Coca-Cola. Möglicherweise ist dieser Kursrutsch auf die Angst zurückzuführen, dass Visa mit Kreditausfällen zu kämpfen haben wird – so was wirkt sich nie positiv auf die Geschäfte aus.
Allerdings ist es wichtig zu wissen, dass Visa an sich nicht als Kreditgeber fungiert, sondern lediglich den Zahlungsverkehr abwickelt. Somit wird das Kreditausfallrisiko ausgelagert, etwa an Banken, die mit Visa kooperieren. Für Visa spricht auch, dass im Moment zunehmend mehr Personen bargeldlos in Geschäften zahlen, um das Infektionsrisiko zu minimieren. In deutschen Supermärkten wird mittels Schildern sogar gebeten, bargeldlos zu zahlen.
On top kommen möglicherweise weitere, zusätzliche Transaktionen, die online abgewickelt werden müssen. Da viele Geschäfte hierzulande die Pforten schließen mussten, weichen Kunden auf Onlineanbieter aus. Hieraus könnte sich sogar der Vorteil ergeben, dass bisherige Onlineverweigerer auf den Geschmack des Onlinebestellen kommen und somit nachhaltig für häufigere Transaktionen sorgen. Liquide Mittel in Höhe von etwa 10,8 Mrd. US-Dollar sorgen zusätzlich für die nötige Absicherung.
Caio Reimertshofer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Visa und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short March 2020 $225 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).
Motley Fool Deutschland 2020