GENF (dpa-AFX) - Der Iran und die fünf UN-Vetomächte plus Deutschland haben am Mittwoch in Genf ihre Gespräche über das umstrittene Atomprogramm Teherans fortgesetzt. Mit neuen Vorschlägen hatte der Iran am Vortag vorsichtig optimistische Reaktionen ausgelöst. Am Mittwoch ging es um einen genauen Fahrplan für weitere Verhandlungen, die voraussichtlich auf Außenministerebene angesiedelt werden sollen. Nach Angaben des iranischen Vizeaußenministers Abbas Araghchi sollen die nächsten Gespräche im November ebenfalls in Genf stattfinden. Zum Ende des Treffens war eine gemeinsamen Erklärung geplant.
Teheran beharrt auf sein Recht auf ein friedliches Atomprogramm einschließlich Urananreicherung, ist nach eigener Darstellung aber bereit, die Anreicherung für die Stromerzeugung und medizinische Zwecke auf 5 Prozent zu begrenzen und die Atomanlagen einfacher kontrollieren zu lassen. Aus Diplomatenkreisen verlautete, dass das Land zudem die Zahl der Zentrifugen für die Anreicherung beschränken wolle.
Die sogenannte 5+1-Gruppe - bestehend aus China, Großbritannien, Frankreich, Russland, den USA und Deutschland - sorgt sich vor einer Anreicherung auf 20 Prozent, weil dieses Material schnell in bombenfähiges Material umgewandelt werden könnte.
Die Vetomächte und Deutschland wollen Sicherheiten, dass das iranische Atomprogramm friedlicher Natur ist und das Land nicht insgeheim Atombomben bauen lässt. Die Verhandlungen in Genf gelten als Bewährungstest für den Annäherungskurs des neuen iranischen Präsidenten Hassan Ruhani. Dem Iran ist sehr an der Aufhebung der internationalen Sanktionen gelegen, die das Land in den vergangenen 20 Monaten in eine Wirtschaftskrise geführt haben.
Vertreter Irans und der USA waren nach Angaben iranischer Medien am Dienstagabend am Rande des Treffens zusammengekommen. Details zu der Zusammenkunft von Araghchi und der amerikanische Staatssekretärin Wendy R. Sherman wurde nicht bekannt. Schon letzten Monat hatte der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif seinen amerikanischen Amtskollegen John Kerry in New York getroffen. Es war das erste Treffen zwischen den Außenministern beider Länder nach über drei Jahrzehnten diplomatischer Eiszeit.
Laut Vize-Außenminister Araghchi legte Teheran der Gegenseite ein Dekret des obersten Führers Ajatollah Ali Chamenei vor. Der Ajatollah hatte jüngst erklärt, Herstellung und Nutzung von Massenvernichtungswaffen würden im Islam als absolut verboten angesehen. 'Einer der entscheidenden Schritte für Vertrauensbildung in den Verhandlungen ist das Dekret des Führers', sagte Araghchi. Als Beweis für seine friedlichen Absichten könne der Iran das Dekret auch offiziell bei der UN registrieren lassen./ao/fmb/DP/jha
Teheran beharrt auf sein Recht auf ein friedliches Atomprogramm einschließlich Urananreicherung, ist nach eigener Darstellung aber bereit, die Anreicherung für die Stromerzeugung und medizinische Zwecke auf 5 Prozent zu begrenzen und die Atomanlagen einfacher kontrollieren zu lassen. Aus Diplomatenkreisen verlautete, dass das Land zudem die Zahl der Zentrifugen für die Anreicherung beschränken wolle.
Die sogenannte 5+1-Gruppe - bestehend aus China, Großbritannien, Frankreich, Russland, den USA und Deutschland - sorgt sich vor einer Anreicherung auf 20 Prozent, weil dieses Material schnell in bombenfähiges Material umgewandelt werden könnte.
Die Vetomächte und Deutschland wollen Sicherheiten, dass das iranische Atomprogramm friedlicher Natur ist und das Land nicht insgeheim Atombomben bauen lässt. Die Verhandlungen in Genf gelten als Bewährungstest für den Annäherungskurs des neuen iranischen Präsidenten Hassan Ruhani. Dem Iran ist sehr an der Aufhebung der internationalen Sanktionen gelegen, die das Land in den vergangenen 20 Monaten in eine Wirtschaftskrise geführt haben.
Vertreter Irans und der USA waren nach Angaben iranischer Medien am Dienstagabend am Rande des Treffens zusammengekommen. Details zu der Zusammenkunft von Araghchi und der amerikanische Staatssekretärin Wendy R. Sherman wurde nicht bekannt. Schon letzten Monat hatte der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif seinen amerikanischen Amtskollegen John Kerry in New York getroffen. Es war das erste Treffen zwischen den Außenministern beider Länder nach über drei Jahrzehnten diplomatischer Eiszeit.
Laut Vize-Außenminister Araghchi legte Teheran der Gegenseite ein Dekret des obersten Führers Ajatollah Ali Chamenei vor. Der Ajatollah hatte jüngst erklärt, Herstellung und Nutzung von Massenvernichtungswaffen würden im Islam als absolut verboten angesehen. 'Einer der entscheidenden Schritte für Vertrauensbildung in den Verhandlungen ist das Dekret des Führers', sagte Araghchi. Als Beweis für seine friedlichen Absichten könne der Iran das Dekret auch offiziell bei der UN registrieren lassen./ao/fmb/DP/jha