Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Die Novavax-Aktie (NASDAQ:NVAX) kletterte am Donnerstag um 9%. Das Biotech-Unternehmen beantragte bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Notfallzulassung für seinen lange verzögerten Covid-19-Impfstoff.
Der gemeinsam mit dem indischen Partner Serum Institute of India eingereichte Antrag folgt auf die vorherige Zulassungsanfrage bei der indischen Arzneimittelbehörde (Drugs Controller General of India).
Die Erteilung einer Notfallgenehmigung durch die WHO ist eine Voraussetzung für den Export in Länder, die an der Covax-Initiative teilnehmen, die zur gerechten Verteilung von Impfstoffen an die teilnehmenden Länder eingerichtet wurde.
Novavax und SII haben im vergangenen Monat die von den Aufsichtsbehörden in Indien, Indonesien und auf den Philippinen geforderten Unterlagen eingereicht, damit die Prüfung des Impfstoffs anlaufen kann. SII ist der weltweit größte Impfstoffhersteller nach Kapazität und stellt auch die von AstraZeneca (LON:AZN) entwickelte Covid-19-Spritze her.
Die Antragsstellung kommt nach einer mehrmonatigen Verzögerung, die es Pfizer (NYSE:PFE)-BioNTech (NASDAQ:BNTX), Moderna (NASDAQ:MRNA), AstraZeneca (NASDAQ:AZN) und Gamaleya (Sputnik) ermöglicht hat, Impfstoffe für Millionen von Menschen weltweit bereitzustellen.
Bei dem Impfstoff NVX-CoV2373 handelt es sich um einen proteinbasierten Impfstoffkandidaten, der aus der genetischen Sequenz des ersten Stammes des Coronavirus entwickelt wurde. Der Impfstoff wird zu einem Zeitpunkt entwickelt, zu dem das Virus mutiert ist und seine Delta-Variante in den meisten Ländern der Welt zum vorherrschenden Stamm geworden ist.
NVX-CoV2373 wurde mit Hilfe der von Novavax entwickelten rekombinanten Nanopartikeltechnologie hergestellt, um ein vom Coronavirus-Spike-Protein abgeleitetes Antigen zu erzeugen.
Der COVID-19-Impfstoff von Novavax wird als anwendungsfertige Flüssigformulierung in einem Fläschchen mit zehn Dosen verpackt. Das Impfschema sieht zwei 0,5-ml-Dosen vor, die im Abstand von 21 Tagen intramuskulär verabreicht werden. Der Impfstoff wird bei einer Temperatur von 2° bis 8° Celsius gelagert, so dass die bestehenden Impfstoffliefer- und Kühlketten genutzt werden können.