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ROUNDUP/Wohnungsunternehmen: Berlin braucht nicht noch mehr große Wohnungen

Veröffentlicht am 16.01.2014, 13:55

BERLIN (dpa-AFX) - Zwei bis drei Zimmer mit Balkon innerhalb des S-Bahn-Rings - das sind einer Studie zufolge die gefragtesten Wohnungen auf dem Berliner Mietmarkt. Vor allem Wohnungen mit 60 bis 79 Quadratmetern werden gesucht, wie aus dem am Donnerstag vorgestellten Marktmonitor des Verbands Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) hervorgeht.

In Berlin aber würden derzeit viel größere Wohnungen mit mehr als 100 Quadratmetern gebaut, sagte BBU-Vorstand Maren Kern. 'Offenbar wurde bislang kaum für breite Schichten der Bevölkerung gebaut. Da haben wir Nachholbedarf.'

Eine Chance bietet laut Kern das Tempelhofer Feld, an dessen Rand städtische Wohnungsbaugesellschaften nach Plänen des rot-schwarzen Senats zumindest zum Teil kleinere, günstige Wohnungen bauen sollen. Ein Volksbegehren will die Bebauung des riesigen Parks jedoch verhindern. 'Das wäre fatal und für Berlin absolut das falsche Signal', sagte Kern.

Besonders gefragt sind der Auswertung von 1,7 Millionen Datensätzen des Internet-Wohnungsportals Immoscout zufolge die innenstadtnahen Stadtteile Charlottenburg, Prenzlauer Berg, Friedrichshain, Kreuzberg und Schöneberg. Am geringsten ist das Interesse an Hellersdorf, Marzahn und Hohenschönhausen.

Besonders wichtig seien den Wohnungssuchenden Balkon und Einbauküche. Auf einen Aufzug oder behindertengerechte Ausstattung legten die Internetnutzer dagegen weniger Wert.

Die Mitglieder des BBU besitzen nach Verbandsangaben rund 40 Prozent der Mietwohnungen in Berlin. In diesen Wohnungen stiegen die Bestandsmieten nach den aktuellsten Daten innerhalb eines Jahres um 2,4 Prozent, die Neuvertragsmieten um 3,5 Prozent. Der Leerstand sinke weiter deutlich./tam/DP/stb

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