Investing.com - Die Aktienwerte in Japan tendierten am Freitag nach unten, auch im Rest der Region verliefen die Kurse im Vorfeld der Veröffentlichung wichtiger Wirtschaftsdaten aus China durchwachsen.
Nikkei 225 fiel um 0,55 Prozent, nachdem das japanische Innenministerium bekannt gab, dass der Privatkonsum im Jahresvergleich um 4,6 Prozent abgenommen hat. Dieses Ergebnis wurde nach einer landesweiten Anhebung der Verkaufssteuer von 5 auf 8 Prozent im April weitgehend erwartet.
In Sydney verlor S&P/ASX 200 0,2 Prozent, der Abwärtstrend wurde von Bergbauunternehmen angeführt, nachdem Eisenerzpreise erneut auf den tiefsten Stand seit 20 Monate gefallen waren. Fortescue Metals Group Ltd (ASX:FMG) fiel um 2,1 Prozent und BC Iron Ltd (ASX:BCI) verlor 2,9 Prozent.
Hong Kongs Hang Seng-Index stieg um 0,23 Prozent an und Shanghai Composite verzeichnete keine Bewegung.
Die Investoren warten auf die Veröffentlichung von Wirtschaftsdaten aus China am kommenden Wochenende, unter anderem wird der chinesische Einkaufsmanager-Index für das verarbeitende Gewerbe bekannt gegeben. Die Markterwartungen gehen von einem Anstieg von 50,4 auf 50,6 aus.
Über Nacht schüttelten die US-Aktien einen enttäuschenden BIP-Bericht für das erste Quartal ab und stiegen, getragen von Hoffnungen auf optimistischere Daten.
Dow 30 stieg um 0,39 Prozent, S&P 500 um 0,54 Prozent, der Nasdaq gewann ebenfalls 0,54 Prozent dazu.
Das Büro für Wirtschaftsanalysen meldete am Vortag, dass das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal um 1,0 Prozent geschrumpft ist, die vorläufigen Zahlen zeigten noch ein Wachstum von 0,1 Prozent.
Markterwartungen gingen von einem Rückgang um 0,5 Prozent aus. Es war der erste Rückgang des BIP seit dem ersten Quartal 2011, die Aktienwerte zeigten sich davon wenig beeindruckt. Die schwachen Zahlen werden auf eine Verlangsamung der Wirtschaft in den rauen Wintermonaten zurückgeführt.
Die Daten erinnerten die Investoren auch daran, dass das Fed-Konjunkturprogramm sich zwar seinem Ende neigt, man jedoch für eine lange Zeit nicht mit einer Anhebung der Zinsen rechnen könne.
Der Bericht erhielt jedoch auch positive Nachrichten.
Konsumausgaben, die über zwei Drittel der gesamten wirtschaftlichen Aktivität ausmachen, stiegen um 3,1 Prozent, die vorläufige Schätzung ging von 3,0 Prozent aus.
Der Nationale Maklerverband (NAR) gab bekannt, dass sein Index für bevorstehende Eigenheimverkäufe im letzten Monat um saisonbereinigte 0,4 Prozent gestiegen ist und somit Erwartungen von einem Anstieg um 1 Prozent enttäuscht hat.
Das US-Arbeitsministerium meldete, dass die Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA letzte Woche um 27.000 auf 300.000 gefallen ist und somit die Erwartungen von einem Rückgang um 9.000 weit übertroffen hat.
Die USA beenden die Woche am Freitag mit der Veröffentlichung von Daten zu persönlichen Einkommen und Ausgaben sowie des endgültigen Konsumklima-Index der Universität von Michigan.