Investing.com - Rohölfutures haben sich am Montag kaum bewegt und damit nach dem Absturz auf Mehrmonatstiefs in der letzten Woche anscheinend ihren Boden gefunden. Ein starker US-Dollar jedoch und Sorgen über reichliche Versorgung weltweit werden wahrscheinlich auch in Zukunft auf den Preisen liegen.
An der ICE Futures Exchange in London legte Rohöl der Sorte Brent zur Lieferung im Oktober um 0,06% oder 7 US-Cent zu und wurde am Morgen in Europa zu 102,36 USD das Fass gehandelt.
Der Septemberkontrakt für Brent erlitt über die Woche einen Verlust von 1,19% oder 1,24 USD. Es ist der zweite Wochenverlust in Folge gewesen.
Der Preis von in London gehandeltem Brent war am 19. August mit 101,07 USD auf seinen tiefsten Stand seit 14 Monaten gefallen, da trotz der anhaltenden Auseinandersetzungen in der Ukraine und dem Nahen Osten die weltweiten Vorräte als mehr als ausreichend angesehen werden.
An der New York Mercantile Exchange verteuerte sich US-Rohöl zur Lieferung im Oktober um 0,02% oder 2 US-Cent und wurde zu 93,67 USD das Fass gehandelt.
Über die Woche gesehen verloren Ölfutures an der Nymex 3,8% oder 3,70 USD. Dies war der vierte wöchentliche Rückgang in Folge.
Am 21. August war der Ölpreis mit 92,50 USD das Fass auf ein Siebenmonatstief gefallen.
Der US-Dollarindex ist auf ein 11-Monatshoch angestiegen, nachdem auf einer Versammlung von Notenbankern in Jackson Hole in Wyoming, die auseinanderstrebenden Zinsentwicklungen in den USA und anderen Teilen der Welt deutlich wurden.
Die in Dollar gehandelten Ölfutures fallen gewöhnlich bei einem steigenden Dollar, da dieser Öl für Käufer aus anderen Währungsräumen teurer macht.
In dieser Woche werden die Investoren ihre Aufmerksamkeit auf eine ganze Reihe wichtiger Konjunkturdaten aus den USA richten, um weitere Hinweise auf die Stärke der Konjunktur und die künftige Geldpolitik zu erhalten.
Am Donnerstag werden in den USA die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal vorgelegt. Ebenfalls werden im Laufe der Woche Berichte zu den Verkäufen an Neubauwohnungen, den Auftragseingängen für haltbare Güter und die Erstanträge auf Arbeitslosengeld veröffentlicht.