NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Mittwoch nach deutlichen Vortagesverlusten kaum verändert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete im Mittagshandel 99,08 US-Dollar. Das waren 8 Cent weniger als am Dienstag. Zum Wochenstart war der Brent-Preis erstmals seit Juni 2013 unter die Marke von 100 Dollar gefallen. Ein Fass Rohöl der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich um 3 Cent auf 92,78 Dollar.
Der Abwärtsdruck auf die Ölpreise hält trotz der kleinen Verschnaufpause am Mittwoch an. Vor allem spekulative Anleger setzen laut den Analysten der Commerzbank auf sinkende Preise. Zudem habe sich die amerikanische Energiebehörde EIA nochmal deutlich optimistischer für die US-Rohölproduktion gezeigt. Der globale Ölmarkt dürfte künftig noch reichlicher versorgt sein. Die Commerzbank ist jedoch überzeugt, dass die geopolitischen Angebotsrisiken zu wenig von den Anlegern berücksichtigt würden. Mittelfristig erwarte man daher eine Preiserholung.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat sich faktisch nicht verändert. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 96,99 Dollar. Das war ein Cent weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.