* Alcoa eröffnet Montag nach Börsenschluss Bilanzsaison
* Mittwoch kommen Zahlen von JPMorgan Chase
* Donnerstag folgt Google und Freitag die Bank of America
- von Chuck Mikolajczak -
New York, 09. Apr (Reuters) - Nach der Katastrophe in Japan
und den Unruhen in der arabischen Welt rücken die Geschäfte der
Unternehmen wieder in den Blickpunkt der Wall Street. Von dem
Start in die neue US-Bilanzsaison in der kommenden Woche
erhoffen sich Anleger Aufschluss darüber, ob die Kursrally seit
Jahresbeginn gerechtfertigt ist. Schwergewicht Alcoa
Experten gehen davon aus, dass die meisten Konzerne noch nicht unter den gestiegenen Rohstoffpreisen leiden. "Die Bilanzen sind das, worum sich die Börse dreht", sagt Analyst Paul Mendelsohn von Windham Financial Services. Die Geschäftszahlen und der Ausblick seien entscheidend. Bei den Banken dürfte von Bedeutung sein, inwieweit sie ihr Ergebnis mit Hilfe ihres Kerngeschäfts erwirtschaften und nicht wie zuletzt häufig durch die Auflösung von Rücklagen für Kreditausfälle.
Für etwas Beruhigung am Markt sorgte zudem, dass am Freitagabend ein Haushaltsnotstand in den USA abgewendet wurde. In letzter Minute hatten sich Demokraten und Republikaner auf einen Budgetplan verständigt. Der Geldfluss für wichtige öffentliche Aufgaben des Bundes muss nicht gestoppt werden. Hunderttausende Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst und im Militär wären in den Zwangsurlaub geschickt worden. Analysten hatten für den Fall eines Scheiterns der Verhandlungen mit negativen Auswirkungen auf die Wall Street gerechnet.
In der vergangenen Woche traten die großen Indizes eher auf der Stelle. Auf Wochensicht ergab sich für den Dow<.DJI> ein minimales Plus von 0,03 Prozent. Der S&P-500<.SPX> und die Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verloren rund 0,3 Prozent.
Neben den Quartalsberichten dürften neue Konjunkturdaten für Bewegung am Markt sorgen. Dabei dürfte das von der Universität Michigan erfasste Verbrauchervertrauen für April das wichtigste Barometer für die Wirtschaftsentwicklung sein. Es wird am Freitag veröffentlicht. Bereits am Mittwoch präsentiert die US-Notenbank ihren Konjunkturbericht - das Beige Book. Daneben wird vor allem die Entwicklung der Erzeuger- und Verbraucherpreise auf Inflationsgefahren abgeklopft werden. "Die Inflation ist ein wichtiges Thema geworden", heißt es in einer Commerzbank-Studie. Laut Analyst Hugh Johnson wird die Teuerung künftig in den USA höher sein als der Federal Reserve lieb ist. Bislang hält die Notenbank an ihrer expansiven Geldpolitik fest.
(geschrieben von Nadine Schimroszik; redigiert von Christian Götz)