Investing.com - Der Dollar steigt am Mittwoch gegenüber den anderen Hauptwährungen an und erreicht den höchsten Stand seit neun Jahren. Daten aus dem Privatsektor in den USA belegten für Dezember einen über den Erwartungen liegenden Anstieg der Beschäftigtenzahlen und bestätigten den Optimismus hinsichtlich der Erholung des Arbeitsmarktes.
Die Lohnverarbeitungsfirma ADP meldete in ihrem Bericht, dass die Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft im letzten Monat um 241.000 Stellen angestiegen sind, die Zahl liegt über den Erwartungen von 226.000 Stellen. Die Anzahl neuer Stellen im November wurde von ursprünglich 208.000 auf 227.000 berichtigt.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg zuletzt um 0,46 Prozent auf 92,29, den höchsten Stand seit Dezember 2005.
Der Euro fällt gegenüber Dollar erneut auf ein Neunjahrestief. EUR/USD handelt mit einem Verlust von 0,56 Prozent bei 1,1823. Zuvor belegten aktuelle Inflationszahlen aus der Eurozone den ersten Rückgang der Verbraucherpreise in über fünf Jahren.
Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat zufolge fiel die jährliche Inflationsrate in der Eurozone im vergangenen Monat um 0,2 Prozent. Im November lag die Rate bei 0,3 Prozent. Wirtschaftswissenschaftler hatten einen Jahresabstieg von 0,1 Prozent prognostiziert. Es ist der erste Rückgang der jährlichen Inflationsrate seit Oktober 2009.
Kern-Inflation, die stark im Preis schwankende Artikel wie Lebensmittel und Energiekosten ausschließt, stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode auf 0,8 Prozent, blieb jedoch weit entfernt von der 2-Prozent-Marke, die von der EZB angestrebt wird.
Die Daten bestärken weiter die Erwartung, dass die EZB bei ihrer nächsten Sitzung am 22. Januar quantitative Lockerungen beschließen könnte. In der vergangenen Woche bestätigte der EZB-Präsident Mario Draghi, dass das Risiko für die Bank, ihren Auftrag der Preisstabilität nicht zu erfüllen, gegenwärtig höher sei als noch vor sechs Monaten.
Ein weiterer Eurostat-Bericht zeigte für November in der Eurozone eine unveränderte Arbeitslosenrate von 11,5 Prozent. Damit bleibt die Rate im sechsten Monat in Folge stabil, allerdings stieg die Zahl der Arbeitslosen zum dritten Mal in Folge, um 34.000 auf 18,394 Mio. Menschen.
Gegenüber dem Yen gewinnt der Greenback an Boden, USD/JPY stieg um 0,79 Prozent auf 119,37. USD/CHF stieg ebenfalls um 0,57 Prozent auf 1,0158.
Bescheidene Gewinne an den asiatischen Aktienmärkten hemmten die Nachfrage nach dem sicheren Yen. Die Marktstimmung erholte sich vom früher in der Woche erfolgten Ausverkauf.
Sterling erreichte den tiefsten Stand seit 17 Monaten. Schwache Wirtschaftszahlen bestätigen weiter die Erwartung, dass die Bank of England für den Großteil des Jahres 2015 bei ihren niedrigen Zinssätzen bleiben wird.
GBP/USD rutschte um 0,24 Prozent auf 1,5132, den niedrigsten Stand seit August 2013.
Die Währungen von Australien, Neuseeland und Kanada bleiben infolge weiter sinkender Ölpreise weiterhin bei ihren Tiefstständen.
AUD/USD fiel um 0,27 Prozent auf 0,8062, NZD/USD um 0,31 Prozent auf 0,7736 und USD/CAD um 0,08 Prozent auf 1,1828.
Im Laufe des Tages veröffentlicht die Fed ihr aktuelles Sitzungsprotokoll.