LONDON/NEW YORK/SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Donnerstag von ihrer Talfahrt auf den tiefsten Stand seit Frühjahr 2009 etwas erholen können. Händler sprachen von einer Gegenbewegung. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) Rohöl der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar 51,43 US-Dollar und damit 28 Cent mehr als am Vortag. Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich um 25 Cent auf 48,90 Dollar.
Experten sehen in der Erholung keine grundlegende Trendwende am Ölmarkt. Nach wie vor beherrscht das zu hohe Ölangebot auf dem Weltmarkt das Geschehen. So stiegen laut am Mittwoch vorgelegten Daten der US-Regierung die Vorräte an Benzin und Destillaten zuletzt stark an. Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist stark gesunken. Das Opec-Sekretariat meldete am Donnerstag, dass der Durchschnittspreis aller Ölsorten des Kartells am Mittwoch bei 44,85 US-Dollar lag. Das waren 1,77 Dollar weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.