BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Nach einem knapp zweijährigen Verbot darf der Medizinkonzern Fresenius (XETRA:FREG) in seinem US-Werk Grand Island wieder neue Arzneimittel herstellen. Bei einer Inspektion der US-Gesundheitsbehörde FDA im vergangenen Jahr sei der Standort der Konzerntochter Fresenius Kabi besser eingestuft worden als bei vorangegangenen Prüfungen, teilte Fresenius am Montag mit. Anfang 2012 hatte die FDA verfügt, dass in Grand Island zwar die bisherige Produktion weiterlaufen könne, bis auf weiteres jedoch keine neuen Medikamente für die Produktion zugelassen werden dürften. Damals waren unter anderem die Dokumentation und Überwachung der Herstellung bemängelt worden. Die Fresnius-Aktie legte am Montag zunächst um knapp zwei Prozent zu.
Fresenius produziert in Grand Island im Bundesstaat New York Nachahmermedikamente, sogenannte Generika. Anfang Januar habe die FDA bereits wieder ein neues Medikament für die Herstellung zugelassen, sagte ein Fresenius-Sprecher. Das Unternehmen rechne damit, dass für den Standort in diesem Jahr noch fünf weitere Medikamente den Segen der Behörde bekommen. An allen US-Standorten zusammen würden pro Jahr normalerweise sechs bis zehn Medikamente zugelassen, sagte der Sprecher. Der Konzern erwarte hier für dieses Jahr einen Wert am oberen Ende der Spanne. Fresenius Kabi stellt überwiegend Produkte für Krankenhäuser her, unter anderem für Infusionen, Transfusionen und zur klinischen Ernährung.