BRÜSSEL (dpa-AFX) - Nach der Verabschiedung eines Reformpakets mit harten Einschnitten kehren die Geldgeber-Kontrolleure nach Athen zurück. Experten sprächen bereits miteinander, sagte eine Sprecherin der EU-Kommission am Montag in Brüssel. Vom Mittwoch an seien dann auch die Delegationsleiter der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank (EZB), des Internationalen Währungsfonds (IWF) und des Eurorettungsschirms ESM an Ort und Stelle.
Falls die Geldgeber-"Institutionen" grünes Licht geben, können nach einem Zeitplan der Eurogruppe die nächsten zwei Milliarden Euro aus dem Rettungsplan nach Athen fließen. Bisher war davon die Rede gewesen, dass die Teilzahlung noch im laufenden Monat geleistet werden könne. Eine weitere Zahlung von einer Milliarde Euro ist für November geplant. Dazu müssen in Athen aber weitere Reformen verabschiedet werden. Die Europartner hatten mit dem hochverschuldeten Land im Sommer ein neues Rettungsprogramm von bis zu 86 Milliarden Euro vereinbart. 13 Milliarden Euro Hilfsgelder waren bereits im August nach Athen gegangen. Das Parlament hatte am Samstag das Paket gebilligt. Es sieht unter anderem neue Steuern, eine Erhöhung des Rentenalters und härtere Strafen für Steuersünder vor.