NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag einen Teil der starken Vortagesgewinne wieder abgegeben. Der Preis für Nordsee-Öl hielt sich nur noch knapp über 40 US-Dollar. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete am späten Nachmittag 40,11 Dollar. Das waren 73 Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im April fiel um 88 Cent auf 37,02 Dollar.
Nachdem der US-Ölpreis am frühen Nachmittag bei 38,39 Dollar den höchsten Stand seit Anfang Januar und der Brent-Preis bei 41,48 Dollar den höchsten Stand seit Dezember erreicht hatten, sprachen Händler von einer Gegenbewegung. Außerdem habe die Aussicht auf weiter steigende Ölreserven in den USA die Preise belastet. Der Markt rechnet mit dem vierten Zuwachs der Lagerbestände in Folge und damit mit einem neuen Rekordhoch. Die US-Regierung wird die offiziellen Daten am Mittwoch veröffentlichen. Trotz der aktuellen Verluste der Ölpreise wird mit Blick auf den jüngsten Höhenflug zunehmend die Vermutung laut, dass die Notierungen ihren Boden gefunden haben. Ein Grund ist die Aussicht auf ein zumindest nicht mehr steigendes Angebot. Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist stark gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Dienstag, dass der Korbpreis am Montag 34,34 US-Dollar betragen habe. Das waren 2,00 Dollar mehr als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells.